SVP lanciert Initiative für Bundesrat-Volkswahl

publiziert: Samstag, 3. Okt 2009 / 14:59 Uhr / aktualisiert: Samstag, 3. Okt 2009 / 18:13 Uhr

Genf - Die SVP lanciert ihre Initiative zur Bundesratswahl durch das Volk definitiv. Die Delegierten haben sich in Genf für ein Wahlverfahren nach dem Mehrheitsprinzip ausgesprochen. Damit setzte sich parteiintern die Deutschschweizer Sicht durch.

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217 Delegierte folgten dem Antrag der Zürcher Sektion, der für die Volkswahl des Bundesrates das Majorzsystem propagierte. Der Genfer Nationalrat Yves Nidegger, der sich im Namen der Konkordanz für eine Wahl nach Proporz einsetzte, unterlag mit seinem Vorschlag. Ihm folgten nur 97 Delegierte.

Alt Bundesrat Christoph Blocher warb seinerseits für das Majorzsystem, «damit endlich Persönlichkeiten und nicht mehr Parteiprogramme in den Bundesrat gewählt werden». Oft genug habe sich gezeigt, dass das versprochene Programm nach dem Einzug in den Bundesrat «einfach vergessen wurde».

Keine Angst vor eigenem Erfolg

Dem widersprach der Waadtländer Nationalrat André Bugnon: Die SVP müsse aufgrund ihres politischen Programms in den Bundesrat gewählt werden. «Wir dürfen nicht Angst haben vor unserem eigenen Erfolg.»

Bei der Abstimmung zeigte sich eine Kluft zwischen den Delegierten aus der Westschweiz und der Deutschweiz. So waren es ausschliesslich Westschweizer und Berner, die für den Antrag Nideggers stimmten.

Wie erwartet fassten die knapp 300 Delegierten zudem die Ja-Parole zur Anti-Minarett-Initiative. 288 Delegierte stimmten für das Verbot, drei waren dagegen und weitere drei Delegierte enthielten sich der Stimme.

«Scharia verhindern - Minarett-Bau verhindern»

SVP-Nationalrat Oskar Freysinger (VS) fragte die Delegierten: «Wollen wir wirklich im Namen der Toleranz in der Schweiz die Intoleranz einführen?» Nationalrat Walter Wobmann (SO), Präsident des Initiativ-Komitees, doppelte nach: «Wenn wir die Scharia verhindern wollen, müssen wir den Bau von Minaretten verbieten.»

Alle 17 Delegierten, die sich in der Diskussion zur Initiative äusserten, sprachen sich für die Ja-Parole aus. Trotz des klaren Ja zur Initiative sieht die SVP Schweiz weiter von einer finanziellen Unterstützung der Abstimmungskampagne ab, wie Silvia Bär, stellvertretende Generalsekretärin, der SDA sagte.

(fest/sda)

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Endlich…
…wird einmal richtig gehandelt. Der Bundesrat muss direkt durchs Volk gewählt werden, dann hören die elenden "Gschäftli" der Nationalräte endlich auf. Und dass Minarette in der Schweiz nichts zu suchen haben, ist für viele ebenso verständlich. Wer ohne Minarette nicht leben kann, soll dorthin gehen, wo solche existieren.
Nachtrag.
"Die dümmsten Kälber wählen sich ihre Metzger selber!" sagt der Volksmund und hat damit sicher nicht unrecht!

ODER auch:
Wie das Wahlresultat, so die Wähler!
Trotzdem, dass ich gar nicht ...
... Freund dieser seltsamen Partei bin, muss ich GRUNDSÄTZLICH dem Gedanken zustimmen, dass der Bundesrat durch das Volk gewählt werden müsste!

Natürlich, es wären dann ganz andere (auch) Voraussetzungen gefragt, sowohl für die Kandidaten selbst, wie auch für die ganze "Choreographie" einer Bundesratswahl - besonders für die VOR-wahlzeit ...!

Geld hat sicher schon bisher wesentlich mit-gestimmt - aber dass dies nicht alleine bestimmend wird, da müssten halt die Kandidaten selbst auch besorgt sein und sich wirklich mal nahe zum Volk hin oder (bei einigen) HERUNTER ... begeben und könnten nicht quasi nur Alibiauftritte zelelbrieren und den Rest "zuhause" zuwarten ...!

Ich glaube nicht, dass dann nur laute Alphatiere gewählt würden, sondern vermehrt wirkliche Persönlichkeiten mit wahrem Charisma und Leistungsausweis!

Halt schon wieder: "Blochertypen" würden vermutlich nicht gewählt werden, ausser die Wählerschaft wünschte sich so einen wieder! Dann halt .....

Dies wäre dann wirklich Demokratie und so zu akzeptieren.
.
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