Die SVP befürchtet insbesondere, dass das Bankgeheimnis noch mehr
unter Druck kommt. Wenn das Bankgeheimnis nicht zur Disposition
stehe, müsse der Bundesrat das EU-Beitrittsgesuch zurückziehen. Die
Themen der bilateralern Verhandlungen seien ausserdem entweder von
untergeordneter Bedeutung oder nur im Interesse der EU.
Von Seiten der anderen Fraktionen kam die SVP unter heftigen
Beschuss. Sie falle dem Bundesrat in den Rücken und schwächen
dessen Verhandlungsposition. Der Bundesrat solle jetzt verhandeln,
dann werde man das Resultat beurteilen.
FDP und CVP setzen weiter auf den bilateralen Weg. Linke, Grüne und
Liberale zeigten sich von der Nützlichkeit der Bilateralen II
weniger überzeugt. Für sie steht das Beitrittsgesuch im
Vordergrund.
Bundesrat Pascal Couchepin bekräftigte noch einmal die Haltung des
Bundesrats. Die EU sei ein Partner, man komme am bilateralen Weg
nicht vorbei. Der Beitritt sei langfristiges Ziel, stehe aber nicht
zu Debatte. Auch das Bankgeheimnis ist für Couchepin nicht
verhandelbar.
(kil/sda)