SVP will Bundesräte durch das Volk wählen lassen

publiziert: Dienstag, 30. Jun 2009 / 16:27 Uhr

Zürich - Die Mitglieder der Landesregierung sollen künftig durch das Schweizer Volk gewählt werden. Dies fordert die Zürcher SVP und beantragt, dass die SVP Schweiz eine entsprechende Volksinitiative lanciert. Das Anliegen ist alles andere als neu.

Bundesrätin Calmy-Rey warf die Frage bereits letztes Jahr auf.
Bundesrätin Calmy-Rey warf die Frage bereits letztes Jahr auf.
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Die Machtspiele, Intrigen und Lügen der letzten Bundesratswahlen könnten mit einer Volkswahl ausgeschaltet werden, argumentierten Vertreter der SVP Zürich vor den Medien in Bern. Noch nie in der Geschichte der Schweiz sei das Ansehen des Bundesrates bei der Bevölkerung so gering gewesen wie heute.

Schuld daran sei nicht nur die Zusammensetzung der Landesregierung mit zahlreichen «schwachen und teilweise ungeeigneten» Magistraten, sondern auch das derzeitige Wahlsystem, das solche Personen an die Spitze der Schweiz trage und immer wieder bestätige, hiess es zudem in einer Mitteilung der Kantonalpartei.

Keine Stabilität

Die Wahl durch das Parlament garantiere nicht Stabilität, sondern gefährde diese vielmehr. Bei der nächsten Bundesratsersatzwahl vom 16. September drohe eine erneute Missachtung der Konkordanz durch das eidgenössische Parlament.

Im Zeitalter der elektronischen Medien stelle eine Volkswahl des Bundesrates kein Problem dar. Jeder Stimmbürger könne sich ein Bild über mögliche Kandidaten machen. Bundesräte sollen nicht nur vom Volk gewählt, sondern auch abgewählt werden können, falls ein Mitglied der Landesregierung sein Amt mangelhaft ausführt, so die Vorstellung der SVP Zürich.

Weniger Druck für die Parteien

Erst vor kurzem lehnte die Staatspolitische Kommission des Nationalrates eine entsprechende Initiative des Waadtländer PdA-Vertreters Josef Zisyadis ab. Selbst Bundesrätin Micheline Calmy-Rey (SP) warf letztes Jahr die Frage auf, ob aufgrund des ständigen Drucks der Parteien auf die Bundesräte nicht das Volk den Bundesrat wählen sollte.

Die SVP Schweiz begrüsst die Initiative der Zürcher SVP. Es handle sich um ein wichtiges Thema, zu dem man sich in letzter Zeit auch auf der Ebene der SVP Schweiz Gedanken gemacht habe, sagte SVP-Sprecher Alain Hauert auf Anfrage. Nun sei halt die SVP Zürich mit ihrem Anliegen vorgeprescht.

(sl/sda)

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zu ......
" ... dass dann Populisten grössere Chancen hätten" ist gut moeglich. Ich denke, dass die Volksvertreter weiterhin die Zusammensetzung der Regierung bestimmen sollen. Andernfalls wuerden wir Gefahr laufen, nicht kompatible (Mehrheiten prostitutiv kaufen) Machtmenschen wie Blocher, der den Eigennutz vor alles sonstwie Nuetzlichere stellt, erneut als Wohlstandsrisiko tragen zu muessen.

Lassen wir den Gutmenschen (er glaubts ja selber nicht, ihm ist auch klar, dass er uns veraeppelt) Christoph reden. Und seine gutgemeinten Weisheiten verkaufen.

Ah, jetzt kommt es mir in den Sinn ... Blocher verdammt zu viel Staat, ja? Und wer springt derzeit ein, wenn es Gelder fuer die Stuetzung der ach so freien und sozialen Privatwirtschaft zu bezahlen gilt? ...eben, lieber Christoph. Fahre nur weiter, gegen zu hohe (was das auch immer heissen mag) Steuern zu lamentieren. Stelle Vergleiche mit andern Staaten an.

Na ja, der Christoph ist seit eh einer derjenigen, der hier privatisiert (wo es ihm etwas bringt), gegebenenfalls (wo es ihm etwas kostet) aber mit Vergnuegen sozialisiert.
So is es, Peterchen ...
..., ich teile deine Sicht. Kurz und buendig, stimmt, ... ausser: Ein Grossteil der Waehlerschaft kann ja der hl. Christoph wohl kaum hinter sich scharen, zumindest nach Zahl der Sitze in beiden eidgenoessischen Raeten., dito gemessen am Misserfolg der recht dummen, gar duemmlichen SVP-Initiativen.
Wenn die SVP keinen Blocher und keinen Frey hätten, dann....
.. würde sie so einen Vorschlag niemals bringen.
Fakt ist: Die Partei mit den potentesten Geldgebern (eben die SVP) könnte sich die Wahl kaufen. Ohne das Geld von Blocher, Frei und Weiteren wäre die SVP noch heute eine kleine, unbedeutende Bauernpartei.
Mit Geld eine Wahl gewinnen, das ist nämlich relativ einfach. Man organisiere laute Polemiken (Messerstecher, schwarze Schafe, usw.), würze diese mit einer kräftigen Portion Existenzangst (wir werden von Zuwanderern überrollt) und zeigt auf, was alles in die Hose gehen muss, wenn man nicht gewählt wird (steigende Arbeitslosigkeit, usw.). Dann kauft man sich möglichst viele Inserate und Medienpräsenz um diese Botschaften allgemein bekannt zu machen. Und schon sind die Wahlen gewonnen. Das ist wie beim Verkauf eines Produktes, Werbung ist alles.
Dass man dann aber kein Rezept zur Lösung dieser Probleme hat, wird verschwiegen, interessiert ja auch kaum einen.
Leider ist es der Grossteil der Wählerschaft nicht gewohnt, auf die feinen Töne und Inhalte zu hören und so die Qualität zu erkennen. Es gäbe nämlich eine gute Alternative zur SVP im bürgerlichen Spektrum.
Ja, das stimmt schon, dass jeder BR auch ein ...
... Machtmensch ist - die Frage ist, WIE diese Macht ausgeübt wird!
Natürlich hat ein Populist durchaus mehr Chancen, denke ich auch ... Aber, das VOLK wählt dann seine Vertreter auch im Bundesrat direkt ... Mit der Zeit wird sogar "das Volk", das Parteienvolk schlauer (hoffentlich) und merkt, dass Populisten, wir hatten ja einen solchen ..., nicht den erwünschten Wert einbringen können!

So gesehen kann es halt sein, dass zwei der sieben Bundesräte "Populisten" sind und die anderen fünf ernst zu nehmende Bundesräte! grins!
Jeder Bundesrat
ist ein Machtmensch, sonst hätte er es gar nie unter die 7 geschafft. Der Schuss könnte aber auch so nach hinten los, dass dann Populisten grössere Chancen hätten.
Ein solcher neuer Wahlmodus für die direkte Bundesrats-Wahl ...
... durch das Volk, wäre wohl die Möglichkeit, dass die wirklichen Parteien-Stärken im Volk auch entsprechend im Bundesrat vertreten wären. Verschiedene Stimmen haben die bereits auch vorgeschlagen ...

Die Parteien UND auch die Kadidaten müssten wieder mehr "beim gemeinen Volk" sein, um zu spüren, was wir möchten. Blender und Spieler oder, wie eben gehabt, Machtmenschen hätten vielleicht weniger Chancen ... Vorwahlgeplänkel und Leerläufe, wie jetzt würden wohl dem direkten Umwerben des Volkes weichen müssen - was natürlich auch viel Spielraum für andere Spielchen schaffen würde.

Aber letztlich könnten wir dann auch hier direkten Einfluss nehmen und nicht nur über das wankelmütige und lobbistisch-wahl-strategisch denkende Parlament.

Ob wir dann wirklich eher die BESTEN der Guten in den Bundesrat erhielten, das müsste sich dann halt weisen!
.
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