SVP will Regierungssitz in Freiburg

publiziert: Montag, 6. Nov 2006 / 06:59 Uhr / aktualisiert: Montag, 6. Nov 2006 / 23:52 Uhr

Freiburg - Die Freiburgerinnen und Freiburger haben bei den Kantonswahlen am Sonntag der bisherigen Regierung ein Kränzchen gewunden.

Mit der neuen Kantonsverfassung wurde das Freiburger Parlament von 130 auf 110 Sitze verkleinert.
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Drei Bisherige wurden auf Anhieb wiedergewählt. Von den Parlamentswahlen beflügelt, will die SVP in die Regierung.

Die Wahlallianz CVP/FDP konnte bei den Wahlen in den Staatsrat einen durchschlagenden Erfolg feiern: sie brachte ihre sechs Kandidaten alle in den ersten sieben Rängen unter. Nur der parteilose Pascal Corminboeuf konnte sich dazwischen drängen.

Die beiden CVP-Staatsräte Isabelle Chassot und Beat Vonlanthen wurden mit glänzenden Resultaten wiedergewählt und führten das 17-köpfige Kandidatenfeld unangefochten an. Corminboeuf folgte auf Rang drei. Die Wiederwahl im ersten Wahlgang nur knapp verpasst hat der bisherige Finanzdirektor Claude Lässer (FDP).

Chancen für SVP

Wenn sich in der zweiten Runde nun nicht mehr Kandidaten gestellt hätten als Sitze zu besetzen sind, wäre es zu einer stillen Wahl gekommen. Das verhindert die SVP. Sie beschloss am Montagabend in Neyruz, am zweiten Wahlgang am 26. November teilzunehmen.

Nach dem Erfolg bei den Parlamentswahlen stehe der Partei ein Regierungssitz zu, sagte Parteipräsident Jean-Luc Rimaz. Der SVP-Kandidat Pierre-André Page wurde elfter von 17 Kandidierenden und darf sich damit Chancen ausrechnen, lautet das Kalkül der Partei.

CVP weiterhin stärkste Kraft

Während die Bürgerlichen von der CVP und der FDP bei den Regierungswahlen ihr Scherflein fast am trockenen haben, ging es bei den Wahlen in den verkleinerten Grossen Rat nicht so bequem.

Die CVP bleibt in etwa auf dem bisherigen Stand und verteidigte ihre Führungsposition. Die Partei kommt im 110-köpfigen Parlament neu auf 37 Sitze, was einem Sitzanteil von 33,6 Prozent entspricht (bisher 34,6 Prozent).

Weniger gut siehts beim Allianzpartner FDP mit neu nur noch 19 Sitzen aus. Dort sank der Sitzanteil im Parlament von 20 auf 17,2 Prozent.

Im Gegenzug erhöhte die SP ihren Sitzanteil um zwei Prozentpunkte und verfügt neu über 25 Mandate. Die SVP stockte von 12,3 auf 16,3 Prozent auf und besetzt 18 Sitze. Auch die Grünen gehören mit neu 3 Sitzen (bisher 1 Sitz) zu den Siegern. Die Gewinne von SVP und SP dürften im Grossen Rat zu einer Polarisierung führen.

(bert/sda)

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