Sabena streicht Flüge und baut rund 500 Stellen ab

publiziert: Donnerstag, 19. Okt 2000 / 17:41 Uhr

Brüssel - Die belgische Fluggesellschaft Sabena, die tief in die roten Zahlen geflogen ist, will mit harten Einsparungen wieder auf Kurs kommen. Sabena, an der die SAir massgeblich beteiligt ist, streicht ab Frühjahr 2001 Flüge und baut 400 bis 500 Stellen ab.

Nach der rapiden Verschlechterung der Finanzlage von Sabena während der letzten Monate seien dringende Massnahmen nötig geworden, um die Gesellschaft wieder rentabel zu machen, teilte Sabena am Donnerstag mit. Sabena-Chef Christoph Müller legte dem Personal einen entsprechenden Restrukturierungsplan vor.

Sabena will damit das Ergebnis ab 2001 um rund 570 Mio. Fr. (14,4 Mrd. belgische Francs) verbessern, nachdem im ersten Halbjahr 2000 ein Verlust von rund 130 Mio. Fr. eingeflogen worden war. Eine Verbesserung von 2,2 Mrd. Francs soll der Abbau von 400 bis 500 der rund 12 000 Vollstellen erbringen. 12,2 Mrd. Francs sollen durch betriebliche Massnahmen eingespart werden.

Laut der Mitteilung sind im Zuge des Stellenabbaus «keine kollektiven Entlassungen vorgesehen.» Es werde alles unternommen, um die Betroffenen in der Gruppe weiterzubeschäftigen; mehrere Unternehmenseinheiten, so etwa die im technischen Bereich tätige Sabena Technics, benötigten für ihr Wachstum qualifiziertes Personal.

Die sozialen Auswirkungen würden zudem durch die natürliche Fluktuation und saisonale Schwankungen gedämpft. Über die Massnahmen im Personalbereich, die zu beschleunigten Produktivitätsverbesserungen führen sollen, wird mit den Personalvertretungen bis Ende Januar eine Übereinkunft angestrebt.

Im betrieblichen Bereich streicht Sabena ab April 2001 die derzeit defizitären Direktflüge Brüssel-Johannesburg und Brüssel- Newark (New York). Laut Sabena-Sprecher Wilfried Remans werden dadurch zwei Flugzeuge frei, die mit zwei bereits im Juni stillgelegten Airbus verkauft werden sollen.

Rascher vorangetrieben werden soll zudem das Zusammengehen von operationellen Einheiten mit der SAir-Gruppe. So ist im Catering und Cargo Handling die Bildung von Gemeinschaftsunternehmen mit Gate Gourmet und Cargologic von SAir vorgesehen.

Entsprechende Massnahmen sollen für die Bereiche Facilities & Properties sowie Sabena Technics geprüft werden. Verbessert werden soll zudem der Betrieb des Hubs in Brüssel, um die Kosten auf Grund von Verspätungen zu vermindern.

Sabena führt die Verschlechterung der Finanzlage vor allem auf die hohen Treibstoffpreise, den hohen Dollarkurs, den harten Wettbewerb und den Abgang des US-Partners Delta 1999 zurück. Dazu kämen die Kosten für die laufende Flottenerneuerung, das rasche Wachstum ohne Senkung der Fixkosten und die höheren Sozialkosten.

Auch für 2001 erwartet Sabena keine grundlegende Verbesserung bei Treibstoffpreisen und Dollarkurs. Die Gesellchaft, die bis August vom Schweizer Paul Reutlinger geführt wurde, fliegt seit 1999 wieder in der Verlustzone. Die SAir-Gruppe will ihren Anteil an Sabena von 49,5 Prozent auf 85 Prozent aufstocken.

(sda)

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