Sachschaden in Millionenhöhe nach Flugzeugabsturz in Basel

Die Gebäudeversicherung des Kantons Basel-Stadt (GVBS) komme für den Schaden auf, bestätigte deren Direktor Peter Blumer Informationen von Radio DRS. Die GVBS werde jedoch Regress gegen die Haftpflichtversicherung des Piloten nehmen, der mit seinem Eigenbau-Flugzeug auf das Dach der Liegenschaften gestürzt war.

Beim Absturz des mit 1700 Litern Leichtbenzin beladenen Flugzeugs ging der Dachstock in Flammen auf. Die Holzkonstruktion wurde laut Blumer vollständig zerstört. Zudem entstand in den vier Liegenschaften auf allen Stockwerken Wasserschaden.

Sanierung in sechs Monaten möglich

Spezialisten haben die Gebäude in der Zwischenzeit bezüglich Kontamination und Statik untersucht. Ein Sanierung sei innerhalb von sechs Monaten möglich, sagte Blumer. Ein Abbruch sei vom Schadenaspekt her nicht notig. Möglich sei auch ein Neubau.

Die Basler Behörden luden die Liegenschaftsbewohner am Mittwoch zu einer Orientierung. Ihnen wurde Hilfe bei der Suche nach einer Ersatzwohnung zugesichert. Zu ihrer Unterstützung steht weiterhin ein Care-Team im Einsatz.

Keinen Flugschreiber

Beim Flugzeugunglück vom Montag war der Pilot Hans Georg Schmid ums Leben gekommen. 13 Personen wurden leicht verletzt. Das Büro für Fluguntersuchungen (BFU) ist weiter am Sammeln von Informationen und Hinweisen zur Unfallursache. Einen Flugdatenschreiber besass die Maschine nicht.

Laut BFU decken sich die Aussagen von mehreren Experten vor Ort mit den Filmaufnahmen des Starts, die von Schweizer Fernsehen ausgestrahlt wurden. Demnach kam das Flugzeug nur in einem sehr flachem Winkel von der Startbahn weg. Kaum schlüssige Zeugenaussagen gibt es allerdings für die Phase kurz vor dem Aufprall auf das Wohnhaus.

(fest/sda)