Safranski erhält Bad Homburger Hölderlin-Preis

«In seinen philosophischen Essays wie in seinen Biografien deutscher Dichter und Denker herrscht eine hohe Kunst der Verständlichkeit», begründete die Jury nach Mitteilung der hessischen Stadt ihre Entscheidung. Safranski schrieb unter anderem eine viel beachtete Schiller-Biografie.

Förderpreis geht in die Schweiz

Der mit 5000 Euro dotierte Förderpreis geht an die in der Schweiz lebende Schriftstellerin Beate Rothmeier für ihre Prosa, vor allem für ihren Debütroman «Caspar» über ein Kinderschicksal des 18. Jahrhunderts.

Zahlreiche Biografien

Der 1945 in Rottweil geborene Safranski lebt in Berlin und ist vor allem für seine Biografien bekannt, etwa über Friedrich Nietzsche, E.T.A. Hoffmann, Arthur Schopenhauer und Martin Heidegger.

Auch mit philosophischen Essays, etwa dem Buch «Wieviel Wahrheit braucht der Mensch?» und «Das Böse oder Das Drama der menschlichen Freiheit», erregte er Aufsehen. Seine Bücher wurden in 14 Sprachen übersetzt. Seit 2002 moderiert Safranski zusammen mit dem Philosophen Peter Sloterdijk das «Philosophische Quartett» im ZDF.

24. Preisträger

Im November 2001 wurde Safranski als Ordentliches Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung in Darmstadt berufen. Er gehört ausserdem dem PEN-Club Deutschland an.

Rüdiger Safranski ist der 24. Träger des Bad Homburger Friedrich-Hölderlin-Literaturpreises. Zuvor wurden damit unter anderen Peter Härtling, Wolf Biermann, Günter Kunert, Hilde Domin, Ernst Jandl, Dieter Wellershof, Marcel Reich-Ranicki und Durs Grünbein ausgezeichnet.

(sda)