Sarkawi-Gruppe dementiert Forderung nach Truppenabzug

publiziert: Mittwoch, 21. Jul 2004 / 07:43 Uhr

Dubai - Die Gruppe des mutmasslichen Terroristenführers Abu Mussab el Sarkawi hat am Dienstag einen angeblichen Aufruf an Japan zum Rückzug seiner Truppen aus Irak als Lüge zurückgewiesen.

Japan hat derzeit rund 550 Soldaten in Irak stationiert.
Japan hat derzeit rund 550 Soldaten in Irak stationiert.
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In einer am Dienstag auf der Internetseite www.ansarnet.ws/vb/ veröffentlichten Botschaft heisst es im Namen der Gruppe Tauhid wal Dschihad, der Aufruf habe sie erstaunt und verblüfft. Sie appelliere an alle unsere Brüder weltweit, von Lügen Abstand zu nehmen.

Präsentiert wurde die Botschaft als Klarstellung der Informationsabteilung von Tauhid wal Dschihad. Ob sie tatsächlich von Sarkawis Organisation stammt, liess sich zunächst nicht klären.

Drohung gegen Japan

Auf derselben Internetseite hatten Stunden zuvor angebliche Anhänger Sarkawis Japan zum Abzug seiner Truppen aus Irak aufgefordert. Macht es, wie es die Philippiner gemacht haben!, hiess es in der Mitteilung einer Chaled-bin-el-Walid-Brigade an die japanische Regierung.

Andernfalls werde Japan das gleiche Schicksal wie die Amerikaner und andere erfahren. Die Brigade bezeichnete sich als militärisches Organ von Tauhid wal Dschihad.

Arabische und islamische Staaten gewarnt

In der Botschaft warnte sie auch alle arabischen und islamischen Staaten davor, Truppen nach Irak zu schicken oder die amerikanischen Truppen zu unterstützen. Japan hat derzeit rund 550 Soldaten in Irak stationiert.

Die Philippinen hatten in den vergangenen Tagen ihre 51 Soldaten aus Irak abgezogen, nachdem Entführer einer philippinischen Geisel mit der Enthauptung des Mannes gedroht hatten. Der achtfache Vater kam daraufhin am Dienstag wieder frei. Die Vereinigten Staaten und Irak hatten die Entscheidung Manilas scharf kritisiert.

(rp/sda)

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