Kronprinz übernimmt Nachfolge
Saudi-Arabiens König Abdullah gestorben
publiziert: Freitag, 23. Jan 2015 / 06:09 Uhr / aktualisiert: Freitag, 23. Jan 2015 / 09:52 Uhr

Riad - König Abdullah von Saudi-Arabien ist tot. Das teilte der Königspalast in Riad in der Nacht zum Freitag in einer offiziellen Erklärung mit. Die Nachfolge auf dem Thron hat nach demnach bereits sein Halbbruder, Kronprinz Salman, angetreten.

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Abdullah war Anfang Januar mit einer Lungeninfektion ins Spital gebracht worden, wo er zeitweise über einen Schlauch beatmet wurde. Er hatte seit Längerem gesundheitliche Probleme, was zu Spekulationen über die künftige Führung des ölreichen Königreichs geführt hatte. Erster Kronprinz ist nun Abdullahs Bruder Mokren.

Das genaue Alter von Abdullah bin Abdul Asis Al-Saud ist nicht bekannt. Er soll nach unterschiedlichen Angaben im August 1923 oder 1924 zur Welt gekommen sein. Erst mit über 80 Jahren hatte er im August 2005 nach dem Tod von König Fahd den Thron bestiegen.

Abdullah gehörte zu den beliebtesten Monarchen in der Geschichte des islamischen Königreichs. Seine Popularität dürfte dazu beigetragen haben, dass es während des Arabischen Frühlings 2011 in Saudi-Arabien nur wenige Protestaktionen gab.

Modernisierungsschritte

In dem streng religiösen Königreich unternahm Abdullah in seinen letzten Lebensjahren einige Modernisierungsschritte. So gründete er gegen den Willen einflussreicher Islam-Gelehrter 2009 die König- Abdullah-Universität (KAUST), in der Frauen und Männer gemeinsam studieren und forschen. 2013 ernannte er erstmals Frauen zu Mitgliedern des Schura-Rates (eine Art Parlament ohne Gesetzgebungskompetenz).

Politischen Gegnern gegenüber blieb er aber unnachgiebig: Proteste von Schiiten wurden niedergeschlagen und totgeschwiegen; Frauen, die sich dem Fahrverbot widersetzten, empfindliche Strafen angedroht. Aktuell sorgt die öffentliche Prügelstrafe für den islamkritischen Blogger Raif Badawi international für Empörung. Der Internetaktivist war zu zehn Jahren Haft und insgesamt 1000 Stockschlägen verurteilt worden, weil er im Internet den Islam beleidigt und den Säkularismus gerühmt haben soll.

Kampf gegen missliebige Gruppen

In der Region mischte sich Saudi-Arabien ebenfalls in den Kampf gegen missliebige Gruppen ein. So unterstützte Riad 2013 in Ägypten den Sturz des aus der Muslimbruderschaft stammenden Präsidenten Mohammed Mursi durch das Militär. In Bahrain beteiligten sich saudische Panzer aktiv an der Niederschlagung der von Schiiten angeführten Massenproteste gegen das sunnitische Herrscherhaus. In Syrien förderte das Königshaus die Opposition im Kampf gegen die Regierung von Präsident Baschar al-Assad.

(flok/sda)

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