Savoldelli als Giro-Triumphator in Mailand

publiziert: Sonntag, 29. Mai 2005 / 17:43 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 4. Mai 2006 / 09:48 Uhr

Zum zweiten Mal nach 2002 hat Paolo Savoldelli als Giro-Triumphator in Mailand Einzug gehalten. Der 32-jährige Italiener aus der Mannschaft von Lance Armstrong siegte mit 28 Sekunden Vorsprung auf Gilberto Simoni (It).

Paolo Salvodelli gewann schon 2002.
Paolo Salvodelli gewann schon 2002.
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Seit 1974 war im Giro kein so knapper Abstand zwischen Erstem und Zweitem mehr verzeichnet worden. Die grössere Beteiligung ausländischer Sportgruppen führte zu einem attraktiverem Rennverlauf.

Savoldelli riskierte dabei in der letzten Bergetappe am Samstag, nach einer Woche die Maglia rosa noch abtreten zu müssen. Nach dem über 18 km langen Anstieg zum Colle delle Finestre war Gilberto Simoni theoretischer Leader.

In der Abfahrt eroberte Savoldelli die Gesamtführung zurück. Und bei der Anfahrt zum Etappenziel Sestriere schien nicht ausgeschlossen, dass der Bergkönig José Rujano (Ven) noch einen grossen Coup landen würde.

Zehn Jahre älter

Er sei um zehn Jahre gealtert, hatte Paolo Savoldelli nach seinem heroischen Kampf gesagt.

Dass er die Maglia rosa trug, hatte für den Bergamasken schon vorher die Verwirklichung eines Traumes dargestellt. Zwei Jahre lang hatte der Italiener wegen Unfällen, Verletzungen und Krankheiten kaum mehr Renne bestreiten können.

Sogar zu eginn dieses Jahres schien Savoldelli das Pech treu zu bleiben, als er sich im Trainingslager seiner neuen Sportgruppe Discovery Channel einen Schlüsselbeinbruch zuzog.

Der Höhenflug des Falken

Doch seither war es mit dem «Falken» - Savoldellis Abfahrtskünste sind spektakulär - nur noch aufwärts gegangen. Seine Ausgeglichenheit, seine Taktik und seine Ruhe erlaubten dem Italiner ein glanzvolles Comeback.

Der zweite Giro-Triumph wird allerdings nichts daran ändern, dass Savoldelli in der Tour de France in die Rolle des Helfers schlüpfen wird. Die Dienste des Bergamasken werden dann von Lance Armstrong geschätzt.

Dass er der angriffigste Fahrer war und dass er die beste Giro-Bilanz der vergangenen Jahre aufweist (Siege 2001/2003, diesmal Zweiter, 3. 1999/2000/2004) ist für Gilberto Simoni ein schwacher Trost.

Der Trentiner hatte sich den Gesamtsieg zum Ziel gesetzt und bemängelte am Schluss, dass es von den Verantwortlichen seiner Mannschaft eine verfehlte Strategie gewesen sei, mit ihm und Damiano Cunego auf zwei Leader zu setzen.

Rujano - die Entdeckung

Der Bergkönig José Rujano stellte die grosse Entdeckung der Rundfahrt dar.

Der kleingewachsene (1,62 m) und leichte (50 kg) Venezuelaner ist nicht nur ein starker Kletterer, sondern auch mit seiner Basis von der Bahn her in Zeitfahren nicht zu unterschätzen.

Mit seinen erst 23 Jahren gehört die Zukunft Rujano. Vertraglich ist er auch noch nächste Saison an die bescheidene Sportgruppe Selle Italia-Colombia gebunden - ausser es sei denn, eine schöne Transfersumme erleichtere den Wechsel.

Petacchi feiert vierten Tageserfolg

Wie schon letztes Jahr gewann Alessandro Petacchi auch diesmal die Schlussetappe in Mailand.

Seine Helfer hatten den Massenspurt gut vorbereitet, «Ale-Jet» musste das Werk nur noch vollenden. Die hinter Petacchi klassierten Erik Zabel und Robert Förster (beide De) hatten keine Chance, auch nur das Hinterrad des Italieners zu halten.

Petacchi feierte in dieser Rundfahrt seinen vierten Tageserfolg. Das Total von Petacchis Etappensiegen im Giro erhöhte sich auf 19.

(rr/Si)

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