Leichtathletik

Sawinowa bezwingt Semenya

publiziert: Sonntag, 4. Sep 2011 / 11:02 Uhr / aktualisiert: Sonntag, 4. Sep 2011 / 17:54 Uhr

Die russische 800-m-Läuferin Maria Sawinowa verhinderte an den Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Daegu die erfolgreiche Titelverteidigung von Caster Semenya (SA). Eine weitere Jahresweltbestleistung am letzten Tag gelang dem Dreispringer Christian Taylor (USA).

Semenya hatte im Final über 800 m zunächst nicht das horrende Tempo der am Ende drittplatzierten Kenianerin Janeth Jepkosgei mitgehen können. Doch kurz vor der Schlussgeraden übernahm die 20-Jährige die Führung, und es schien, als würde sie aller Turbulenzen zum Trotz, wie 2009 in Berlin triumphieren. Kurz vor dem Ziel stürmte jedoch Maria Sawinowa an Semenya vorbei; die Russin verbesserte ihre Jahresweltbestleistung um 1,08 Sekunden auf 1:55,87. Sawinowa feierte ihren vierten «grossen» Sieg in Serie, nachdem sie an den Hallen-EM 2009, den Hallen-WM 2010 und den EM 2010 triumphiert hatte.

Semenya («es war ein gutes Rennen») legte mit 1:56,35 ihren deutlich besten Wettkampf seit dem Ende der elfmonatigen Sperre im Juli 2010 hin. Dass sie dennoch nicht siegte, ist wahrscheinlich besser für den Sport. Die in ihrer Heimat verehrte Athletin soll ein Hermaphrodit sein, weshalb sie sich an den WM 2009 einem Geschlechtstest hatte unterziehen müssen. Die Ergebnisse des Tests wurden nicht bekannt gegeben. Daher hätte ein erneuter Titelgewinn Semenyas trotz der Einnahme von weiblichen Hormonen einen faden Beigeschmack hinterlassen.

Der amerikanische Dreispringer Christian Taylor kletterte mit 17,96 Metern in der Weltbestenliste auf Rang 5 vor. Deshalb konnte der britische Europameister Phillips Idowu seinen Titel trotz der drittbesten Weite in diesem Jahr nicht verteidigen. Besser machte es dessen Landsmann Mohamed Farah über 5000 m. Nachdem er über 10'000 im Endspurt noch knapp bezwungen worden war, setzte er sich diesmal vor dem Amerikaner Bernard Lagat und dem Äthiopier Dejen Gebremeskel durch. Imane Merga (Äth), der als Dritter ins Ziel eingelaufen war, wurde nachträglich disqualifiziert, weil er regelwidrig die Bahn verlassen hatte.

Im Marathon der Männer verteidigte Abel Kirui seinen Titel erfolgreich. Der Kenianer siegte vor Landsmann Vincent Kipruto und dem Äthiopier Feyisa Lilesa. Der 29-jährige Kirui hatte sich nach Kilometer 28 von seinen letzten drei Gegnern abgesetzt. Bei Kilometer 35 betrug sein Vorsprung bereits 1:14 Minuten, im Ziel waren es 2:28. Mit 2:07:38 erreichte der Vater von zwei Kindern die zweitbeste je gelaufene Zeit in einem WM-Marathon. Nur er selber war vor zwei Jahren in Berlin (2:06:54) noch schneller gewesen. Die zweite Rennhälfte legte er um 2:36 Minuten rascher zurück als die erste.

Kirui ist nach dem Spanier Abel Anton (1997/1999) und dem Marokkaner Jaouad Gharib (2003/2005) der dritte erfolgreiche WM-Titelverteidiger auf der Strecke über 42,195 km. 2008 war Kirui noch Pacemaker von Haile Gebrselassie bei dessen Weltrekord in Berlin gewesen. Überhaupt feierte er in Daegu erst den dritten Sieg in einem Marathon. Für Kenia war es die siebente Goldmedaille in Daegu. So viele hatten die Afrikaner zuvor an Weltmeisterschaften noch nie gewonnen.

Der 23-jährige Kipruto und der 21-jährige Lilesa starteten zum ersten Mal an einem WM-Marathon. Letzterer schaffte in dieser Disziplin als einziger Nicht-Kenianer den Sprung aufs Podest; eine Woche zuvor hatten die Kenianerinnen einen Dreifach-Erfolg realisiert. Mit dem Italiener Ruggero Pertile klassierte sich als Achter auch ein Europäer in den Top Ten.

Im Hammerwerfen der Frauen setzte sich die Russin Tatjana Lisenko durch. Zur besten WM-Nation avancierten zum vierten Mal hintereinander die USA; die Amerikaner gewannen zwölf Gold-, acht Silber- und fünf Bronzemedaillen.

 

(fest/Si)

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