Scala-Streit: Mediator soll schlichten

publiziert: Montag, 21. Mrz 2005 / 16:01 Uhr

Mailand - Im Streit an der Mailänder Scala versucht seit Montag ein Mediator zu vermitteln. Der vom Bürgermeister eingesetzte Vertreter der Stadtverwaltung sucht eine Lösung im Konflikt zwischen der Belegschaft und Stardirigent Riccardo Muti.

Mauro Meli ist bei der Scala-Belegschaft äusserst unbeliebt.
Mauro Meli ist bei der Scala-Belegschaft äusserst unbeliebt.
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Mehrere Gewerkschaften liessen aber bereits wissen, dass sie sich nur an den Verhandlungstisch setzen wollen, wenn der umstrittene neue Intendant Mauro Meli seinen Rücktritt einreicht.

Meli steht im Mittelpunkt des Streits: Er war vor rund einem Monat zum Nachfolger von Carlo Fontana ernannt worden und gilt als Schützling Mutis. Doch Meli ist bei der Scala-Belegschaft äusserst unbeliebt.

Die Musiker waren aus Protest gegen die Nominierung vor drei Wochen in den Streik getreten und hatten zuletzt bei einer Generalversammlung einstimmig den Rücktritt sowohl Melis als auch Mutis gefordert. Mehrere Konzerte mussten bereits abgesagt werden.

Sonderkommissar

Die Löwen wollen Fleisch und Blut und sie wollen den armen Meli zum Frass vorgeworfen bekommen, sagte Bürgermeister Gabriele Albertini. Er hat bereits angedroht, die Scala unter Leitung eines Sonderkommissars zu stellen, falls nicht bald eine Lösung gefunden wird.

Als einzige Gewerkschaft erklärte sich am Montag die Cisl bereit, Verhandlungen aufzunehmen: Es ist von grundlegender Wichtigkeit, einen Sonderkommissar zu vermeiden und das Risiko zu verringern, dass Muti geht, sagte ein Cisl-Sprecher.

(fest/sda)

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