Schaffen wir die Billag ab!

publiziert: Montag, 21. Feb 2011 / 16:03 Uhr
Mit 462 Franken im Jahr ist das zappen in der Schweiz am teuersten.
Mit 462 Franken im Jahr ist das zappen in der Schweiz am teuersten.

Die Frage der Woche lautete: Sehr viele Leute beklagen sich über die Billag und die Art, wie die Radio- und Fernsehgebühren erhoben werden. Muss über einen grundsätzlichen Systemwechsel nachgedacht werden oder ist alles in Ordnung, wie es ist? Heute der Beitrag von Lukas Reimann, SVP-Nationalrat und Mitglied der Rechtskommission des Nationalrates.

5 Meldungen im Zusammenhang
Die Billag – die Schweizerische Erhebungsstelle für Radio- und Fernsehempfangsgebühren - verschickt jährlich Rechnungen an drei Millionen Haushalte und Betriebe in der Schweiz. Wozu es eine derartige Organisation braucht, ist mir bis heute nicht klar. Diese Gebühren könnten auch viel einfacher und effizienter direkt über die Steuern abgerechnet werden. Damit liessen sich Millionen an Verwaltungsaufwand einsparen. Bei der Billag handelt es sich um eine reine Bürokraten-Organisation.

Doch ganz unabhängig davon, ob diese Gebühren bürokratisch über den Billag-Verwaltungsapparat oder ganz einfach über die Steuerabrechnung beglichen werden. Es stellt sich die Frage, ob und wozu es überhaupt diese Gebühren braucht.

Fakt ist, dass die Schweizerinnen und Schweizer mit 462 Franken pro Haushalt die höchsten Radio- und Fernsehgebühren entrichten. Neu geht die Billag auch auf Handy- und PC-Besitzer los. Sogar Kleinunternehmer werden geschröpft, selbst wenn in den Gewerbebetrieben gearbeitet und nicht TV geschaut wird, was sicherlich auf die grosse Mehrheit der Betriebe zutrifft. Neu soll gar eine Zusatzabgabe eingeführt werden. Unter dem Titel «Allgemeine Haushaltsabgabe» soll in Zukunft jedes Unternehmen und jede Privatperson Gebühren zahlen, egal ob überhaupt ein Empfangsgerät vorhanden ist und egal, ob SRG-Programme konsumiert werden oder nicht.

Wir haben heute eine vielfältige Medienlandschaft. Auch private Anbieter behaupten sich ohne Gebührengelder im harten Medienmarkt. Die SRG benützt einen grossen Teil ihrer Ressourcen für Unterhaltungssendungen, von denen es schon Hunderte – oft besser gemachte – gibt. Statt nach dem heutigen Giesskannenprinzip könnte die SRG auch ohne Billag und ohne Gebührenterror noch immer Anträge stellen für spezifische sprachregionale oder informationelle Sendungen. Aber insbesondere müsste sie wirtschaftlicher handeln und mehr privat finanzieren. Die Gebührenzahler wären dankbar!

(Lukas Reimann/news.ch)

Machen Sie auch mit! Diese news.ch - Meldung wurde von einer Leserin oder einem Leser kommentiert.
Lesen Sie hier mehr zum Thema
Vom Systemwechsel erhofft sich die Billag ab 2012 jährliche Einsparungen.
Bern - Vier Prozent der Billag-Kunden wollen ihre Radio- und TV-Gebühren weiterhin alle drei Monate bezahlen - mit einem Zuschlag von 2 Franken pro Rechnung. Der Rest akzeptiert die Umstellung auf ... mehr lesen
Bern - Die SVP will nun doch nicht ... mehr lesen 2
Toni Brunners Idee des Gebührenboykotts wird nicht ausgeführt.
Ab 2011 erhalten die Schweizer Haushalte die Radio-und Fernsehgebühren einmal im Jahr.(Symbolbild)
Bern - Ab dem Jahr 2011 erhalten die Schweizer Haushalte nur noch einmal Post von der Billag. Bislang waren die Radio- und Fernsehgebühren vierteljährlich erhoben worden. Die ... mehr lesen
Bern - Radio- und Fernsehgebühren ... mehr lesen 6
Auch Handy- und Computerbenützer werden zur Kasse gebeten.
Billag-Fernsehabgaben und Suisa-Gebühren abschaffen
und dafür die Mehrwertsteuer minimal erhöhen, das wäre eine korrekte Umverteilung mit einer deutlichen Reduktion der Bürokratie für Privatpersonen und KMU. Eigentlich müsste doch dafür eine Mehrheit des Bundesparlaments zu haben sein, so wie für die Abschaffung der Velovignette...? *hoff*
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Dank Gebürhenterror Mobilität nur noch für Millionäre?
Dank Gebürhenterror Mobilität nur noch für ...
Die Frage der Woche lautet: Elektro-Auto-Invasion in Genf: Zeit für die Politik, diese neue Mobilität zu fördern oder Sackgasse? mehr lesen 
Die Frage der Woche lautete: Sehr viele Leute beklagen sich über die Billag und die Art, wie die Radio- und Fernsehgebühren erhoben werden. Muss über einen grundsätzlichen Systemwechsel nachgedacht werden oder ist alles in ... mehr lesen 1
Mit 462 Franken im Jahr ist das zappen in der Schweiz am teuersten.
Die Kostenstrukturen der SBB müssen untersucht und international verglichen werden.
Die Frage der Woche lautet: Privater und öffentlicher Verkehr wird laut Bundesrat teurer. Längst fällige Kurskorrektur oder Fehlentwicklung? Heute der Beitrag von Lukas Reimann, ... mehr lesen   2
Zweifelhafte Bilanz der Nationalbank  Die Frage der Woche lautet: 2012 wird die Nationalbank vermutlich ... mehr lesen   7
Die SNB.
 
Stellenmarkt.ch
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Mi Do
Zürich 14°C 26°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich freundlich
Basel 15°C 25°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich freundlich
St. Gallen 13°C 24°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt freundlich
Bern 13°C 25°C vereinzelte Gewitterleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich freundlich
Luzern 13°C 26°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt freundlich
Genf 15°C 25°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich freundlich
Lugano 16°C 25°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen freundlich
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten