Scharfe Töne bei Fernseh-Duell Berlusconi - Prodi

publiziert: Dienstag, 4. Apr 2006 / 00:03 Uhr

Rom - Beim Fernseh-Duell zwischen dem italienischen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi und seinem Herausforderer Romano Prodi ist es zu scharfen Wortgefechten gekommen.

Scharfe Wortgefechte zwischen Silvio Berlusconi und seinem Herausforderer Romano Prodi.
Scharfe Wortgefechte zwischen Silvio Berlusconi und seinem Herausforderer Romano Prodi.
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Trotz der strengen Regeln der von RAI 1 ausgestrahlten Fernsehdebatte versuchte Berlusconi mehrere Male seinen Gegner zu unterbrechen, als der das Problem des ausufernden Defizits und der zunehmenden Steuerhinterziehung unter der Mitte-Rechts-Regierung anprangerte.

«Ich begreife nicht, wie es möglich ist, dass die Linke ständig Italien und ihre Regierung verleumdet, indem sie die Wahrheit völlig entstellt», kommentierte Berlusconi.

Prodi mahnte den Premier, ihn nicht zu unterbrechen und ihn zu respektieren. Er beschuldigte den Ministerpräsidenten und seine Regierungskoalition, ihn ständig beleidigt zu haben. «Man hat mich als ´armen Mann´ und als ´Hase´ bezeichnet, doch ich lasse mich von diesen Tönen nicht beeinflussen», betonte Prodi.

Oppositionschef ärgerte Berlusconi

Der Oppositionschef ärgerte Berlusconi, als er den Zahlenschwall, mit dem der Ministerpräsident die Resultate seiner Regierung im Wirtschaftsbereich aufzulisten versuchte, als den Versuch eines Betrunkenen bezeichnete, sich an einer Strassenlaterne zu stützen, um nicht zu fallen. Auf diese Worte reagierte Berlusconi heftig.

Auch Berlusconi sparte nicht mit Attacken gegen seinen Gegner. «Lassen Sie mich sagen, dass Sie ein nützlicher Idiot sind. Sie borgen Ihr gutmütiges Pfarrersgesicht der Linken, die zu bis zu 70 Prozent aus Kommunisten besteht», meinte Berlusconi.

Öfters warnte der Regierungschef die Italiener davor, eine Mitte- Links-Allianz zu wählen, die aus elf Parteien besteht. «Prodi wird nicht fähig sein, Italien die politische Stabilität zu sichern», mahnte der Regierungschef.

Steuerpolitik der politischen Blöcke im Mittelpunkt

Die Steuerpolitik der beiden politischen Blöcke stand im Mittelpunkt der 90 Minuten langen Fernseh-Diskussion, die vom «König» der italienischen Polit-Show, dem Starjournalisten Bruno Vespa, moderiert wurde.

Prodi versicherte, dass er eine Erbschaftssteuer für Vermögen im Wert von «einigen Millionen Euro» einführen wolle. Berlusconi erwiderte, dass Prodi und seine oppositionelle Mitte-Links-Allianz, der zwei kommunistischen Parteien angehören, gegen den Privatbesitz und gegen ein auf Eigeninitiative basiertes Wirtschaftssystem seien.

(smw/sda)

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