Scharfe Töne zwischen USA und Russland

publiziert: Montag, 11. Aug 2008 / 07:26 Uhr / aktualisiert: Montag, 11. Aug 2008 / 09:11 Uhr

Tiflis - Die USA haben im Konflikt um Georgien die Kritik an Russland verschärft. US-Vizepräsident Dick Cheney warnte Moskau vor ernsthaften Konsequenzen für seine Beziehung zu den USA und anderen Ländern.

Bush kritisiert die Georgienkrise scharf.
Bush kritisiert die Georgienkrise scharf.
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US-Präsident George W. Bush bezeichnete die Kämpfe als «inakzeptabel». In einem Gespräch mit dem russischen Premier Wladimir Putin habe er die Bombenangriffe auf Georgien scharf verurteilt, sagte Bush in Peking.

Im UNO-Sicherheitsrat lieferten sich die Vertreter beider Staaten einen Schlagabtausch. US-Botschafter Zalmay Khalilzad warf Russland vor, die demokratisch gewählten Regierung in Tiflis stürzen zu wollen.

Russland kritisiert zurück

Der russische Botschafter Witali Tschurkin sagte, solche Vorwürfe seien «inakzeptabel, besonders, wenn sie von dem Vertreter eines Landes stammen, dessen Aktionen im Irak, Afghanistan und Serbien uns allen bekannt sind».

In Tiflis starteten der französische Aussenminister und EU-Ratspräsident Bernard Kouchner und sein finnischer Kollege Alexander Stubb in seiner Funktion als OSZE-Vorsitzender ihre Vermittlungsmission. Heute wollen sie nach Moskau weiterreisen.

Kämpfe gehen weiter

Ungeachtet dessen gingen die Kämpfe weiter. Am Stadtrand von Tiflis bombadierten russische Kampfflugzeuge laut georgischen Angaben am frühen Morgen eine Militärbasis sowie ein Luftkontrollzentrum. Zudem hätten die Russen in der Nacht die Stadt Gori nahe der Grenze von Südossetien beschossen.

Russland erklärte wiederum, trotz angeblicher Feuerpause der Georgier hätten georgische Truppen und Kampfflugzeuge russische Friedenssoldaten in Südossetien angegriffen.

Einem Agenturbericht zufolge verstärkte Russland derweil seine Truppen in der zweiten abtrünnigen georgischen Region Abchasien. Es seien dort nun mehr als 9000 Fallschirmjäger und 350 Panzer stationiert.

Wieviele Menschen bei den Kämpfen bislang starben, ist ungewiss. Die russische Seite sprach von fast 2000 toten Zivilisten, Tiflis bezifferte die Zahl seiner Opfer auf 92, darunter 40 Zivilisten. Nach Angaben des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) flohen rund 40'000 Menschen vor den Kämpfen im Südkaukasus.

(dl/sda)

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