Schengen-Gegner holen auf

publiziert: Mittwoch, 25. Mai 2005 / 18:46 Uhr

Bern - Zwei Wochen vor der eidgenössischen Abstimmung würde das Schweizer Stimmvolk beide Vorlagen annehmen. Das zeigt die neuste SRG-Umfrage.

Eine Mehrheit der Stimmenden ist laut der Umfrage nach wie vor für die Abkommen mit der EU.
Eine Mehrheit der Stimmenden ist laut der Umfrage nach wie vor für die Abkommen mit der EU.
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Während sich beim Partnerschaftsgesetz ein klares Ja abzeichnet, haben die Gegner von Schengen/Dublin deutlich zugelegt.

Eine Mehrheit der Stimmenden ist jedoch laut der Umfrage nach wie vor für die Abkommen mit der EU: 55 Prozent der Befragten befürworteten die Vorlage, 35 Prozent lehnten sie ab. 10 Prozent waren unentschlossen. Damit hat die Gegnerschaft gegenüber Ende April um 14 Prozent zugelegt, die Ja-Seite verlor 7 Prozent.

Verschiebungen

Die neuste Umfrage zu Schengen/Dublin ist die fünfte, die die SRG SSR idée-suisse seit August 2004 publiziert. Während die vier vorherigen jeweils klare Ja-Mehrheiten zeigten und jeweils keine substanziellen Verschiebungen eintraten, hat sich dies in der jetzt vorliegenden Befragung geändert.

So kam es in den jeweiligen Wählerschaften zu deutlichen Verschiebungen: Bei der FDP sank der Ja-Anteil von 77 auf 57 Prozent, dafür nahm die Zahl der Gegner von 13 auf 38 Prozent zu. Die SVP-Basis folgt der Parteiparole und sagt mit 88 Prozent (April: 62 Prozent) nein, noch 8 Prozent (28 Prozent) sind für Schengen/Dublin.

Leicht verringert hat sich das Ja an der SP-Basis, hier würden 77 Prozent (86 Prozent) ja stimmen, 13 Prozent nein (2 Prozent). Als einzige Partei verzeichnet die CVP eine Zunahme des Ja-Anteils auf 78 Prozent (67 Prozent), 14 Prozent (19 Prozent) sprachen sich gegen Schengen/Dublin aus.

Regionale Unterschiede

Vor allem in der Deutschschweiz ergaben sich in der jüngsten Umfrage auffällige Veränderungen: 52 Prozent befürworteten Schengen/Dublin, vor einem Monat waren es noch 63 Prozent gewesen. Die Nein-Seite legte markant von 21 auf 40 Prozent zu.

In der italienischen Schweiz hätten 46 Prozent (43 Prozent) mit Ja gestimmt, die Nein-Seite legte auf 38 Prozent (31 Prozent) zu. Stabil sind die Werte in der französischen Schweiz: Hier wollten 60 Prozent (61 Prozent) ja stimmen, 22 Prozent (19 Prozent) nein.

Klares Ja

Beim Partnerschaftsgesetz zeigt die neuste SRG-Umfrage weiterhin ein klares Ja. 67 Prozent (April: 66 Prozent) hätten der Vorlage zugestimmt, unverändert 24 Prozent waren dagegen.

Die Umfrage im Auftrag der SRG wurde vom Forschungsinstitut gfs.bern durchgeführt. Es befragte zwischen dem 17. und 21. Mai 1226 stimmberechtigten Personen aus allen Landesteilen.

(bert/sda)

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