Neue Expedition findet keine Spur - Hoffnung nicht aufgegeben

Schicksal des verschollen Bruno Manser weiterhin ungewiss

publiziert: Mittwoch, 31. Jan 2001 / 13:40 Uhr

Basel - Das Schicksal des in Ostmalaysia verschollenen Umweltaktivisten Bruno Manser ist weiterhin ungewiss. Auch eine im Dezember durchgeführte Suchexpedition, welche die Möglichkeit eines Bergunfalls untersuchte, hat keine Spuren gefunden.

Für Bruno Manser besteht weiterhin Hoffnung.
Für Bruno Manser besteht weiterhin Hoffnung.
Manser war zuletzt Ende Mai 2000 in Malaysia von dort lebenden Penan gesehen worden, wie John Künzli vom Bruno Manser-Fonds (BMF) am Mittwoch an einer Medienkonferenz in Basel sagte. Dabei hatte Manser gegenüber einem seiner Penan-Begleiter erwähnt, dass er zum Batu Lawi-Berg gehen wolle.

Manser habe bereits in den 80-er Jahren diesen Berg bestiegen, sagte Künzli. Bereits damals sei er in grosse Gefahr geraten: «Insofern waren die Ängste gross, dass er auf diesem Berg verunglückt ist.»

Helikopter entdeckt keine Spuren

Eine vom BMF organisierte Expedition im Dezember sollte insbesondere die Möglichkeit eines Bergunfalls abklären. Dabei suchte der Schweizer Bergführer Dario-Andri Schwoerer am 24. Dezember den Batu Lawi mit einem Helikopter ab, ohne aber Anzeichen für eine Besteigung oder einen Absturz zu finden, wie Schwoerer sagte.

Auch ein Boden-Team, das zwischen dem 14. Dezember und dem 5. Januar unterwegs war, konnte keine Spuren von Manser entdecken. Insbesondere hätte das Team vor dem Aufstieg auf den Gipfel auch Bruno Mansers Rucksack entdecken müssen; eine Besteigung mit dem 30 kg schweren Gepäck ware kaum dankbar.

Hoffnung besteht weiter

Ein Bergunfall könne demnach wohl ausgeschlossen werden, sagte Künzli. Die Hoffnung gebe man noch nicht auf: «Bruno Manser lebt, solange keine Klarheit besteht, was mit ihm geschehen ist.» Möglich sei etwa, dass sich Manser bis in das Adang-Gebiet durchgeschlagen habe, ein von Holzfällerfirmen eingeschlossenes Waldgebiet nördlich des Batu Lawi.

Neben weiteren Suchexpeditionen erwägt der Fonds auch die Aussetzung einer Belohnung für Hinweise. Am Mittwoch hatte der Zürcher «Tages-Anzeiger» über Gerüchte in Malaysia berichtet, dass Manser lebe.

Auch die Schweizer Behörden wollen aktiv werden: So wird der Schweizer Botschafter im Februar mit den Lokalbehörden in Kuching, der Haupstadt des malaysischen Gliedstaats Sarawak, die Suche nach Manser erörtern, wie das Eidgenössische Departement für Auswärtige Angelegenheiten am Dienstag mitgeteilt hatte.

Lage der Penan verschlechtert sich

Der Fonds machte an der Medienkonferenz auch auf die sich immer mehr verschlechternde Lage der Penan und insbesondere der letzten Penan-Nomaden aufmerksam. Die international operierenden Holzfirmen würden auch vor staatlich geschützten Reservaten nicht Halt machen.

Die letzten Rückzugsgebiete der Penan-Nomaden würden systematisch geplündert. Der noch verbliebene Lebensraum sei mittlerweile zu klein, die Flüsse und Bäche verschmutzt und das Wild ausgerottet. «Eigentlich ist es bereits fünf nach zwölf», sagte ein Vertreter des Fonds.

(kil/sda)

.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 21
Die Bildungsziele der gymnasialen Ausbildung werden aktualisiert.
Die Bildungsziele der gymnasialen Ausbildung ...
Bern - Die gymnasiale Maturität soll weiterentwickelt werden. In der Vernehmlassung sind die 140 Rückmeldungen zur Revision der gymnasialen Maturität grossmehrheitlich positiv ausgefallen. mehr lesen 
Dübendorf, St. Gallen und Thun, 21.03.2023 - Die Abschaffung der Sommerzeit ist ein häufig - und hitzig - diskutiertes Thema. Dabei wird oft nur der Aspekt ... mehr lesen  
Man solle nicht nur auf den Stromverbrauch schauen, sondern auch auf den Energieverbrauch von Gebäuden.
Rund- und Rohholz sowie bestimmte Holzprodukte aus Massivholz sind der Deklarationspflicht unterstellt.
Bern - Die Anzahl der Unternehmen, die Holz und Holzprodukte richtig deklarieren, hat sich im Vergleich zum Vorjahr deutlich ... mehr lesen  
9.2.2023 - 16.4.2023 im Landesmuseum Zürich  Der lange Weg der Schweizer Frauen zur Teilhabe an zivilen und politischen Rechten wurde in einer multimedialen Projektion aufgearbeitet. Die Show ist nun im Landesmuseum Zürich ... mehr lesen
Die Projektion wurde im Sommer 2021 auf dem Bundesplatz  in Bern gezeigt.
Titel Forum Teaser
  • melabela aus littau 1
    es geht nicht nur um homosexuelle ich bin eine frau und verheiratet mit einem mann. leider betrifft es ... So, 14.08.16 13:18
  • Pacino aus Brittnau 731
    Kirchliche Kreise . . . . . . hatten schon immer ein "spezielles" Verhältnis zu ... Do, 09.06.16 08:07
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Das wird die Deutschen aber traurig machen. Wenn man keinen Flughafen und keinen Bahnhof ... Mi, 08.06.16 17:49
  • Pacino aus Brittnau 731
    Demokratie quo vadis? Wenn die Demokratie den Stacheldraht in Osteuropa-, einen Wahlsieg von ... Mo, 06.06.16 07:55
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Es... muss darum gehen, die Kompetenz der Kleinbauern zu stärken. Das sorgt ... Do, 02.06.16 13:07
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Kindeswohl egal! Es geht doch vor allem um die eigenen Kinder der Betroffenen. Die ... Do, 02.06.16 08:10
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Verlust der Solidarität: Verlust der Demokratie! Vollständig und widerspruchsfrei beantworten lässt sich das wohl nicht. ... Mi, 01.06.16 00:18
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Unterstützung "Deshalb sind für die Sozialhilfe 267 Millionen Franken mehr und für ... Di, 31.05.16 10:38
 
Stellenmarkt.ch
Der Remoteserver hat einen Fehler zurückgegeben: (500) Interner Serverfehler.
Source: http://www.news.ch/ajax/top5.aspx?ID=0&col=COL_3_1
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Fr Sa
Zürich 9°C 16°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
Basel 11°C 17°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
St. Gallen 9°C 14°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
Bern 10°C 16°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
Luzern 10°C 17°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
Genf 10°C 17°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
Lugano 9°C 14°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wolkig, aber kaum Regen
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten