Schiiten stellen Forderungen an neuen Regierungschef

publiziert: Montag, 9. Mai 2005 / 14:41 Uhr

Kerbela - Rund 2000 Schiiten haben in der irakischen Pilgerstadt Kerbela gegen Korruption bei der Polizei protestiert. Sie forderten von Regierungschef Ibrahim Dschafari einen Zeitplan für den Abzug der ausländischen Truppen.

Der Schiitenführer Ali El Sistani steht hinter den Protesten.
Der Schiitenführer Ali El Sistani steht hinter den Protesten.
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Weiter verlangten die Demonstranten von dem designierten Ministerpräsidenten, etwas gegen die Mehl-Krise zu unternehmen. Seit vier Monaten hätten sie für ihre Lebensmittelkarten kein Mehl mehr erhalten, klagten die Demonstranten. Mehl ist wichtiger als Ministerposten, riefen sie.

Sie behaupteten ausserdem, Stellen bei der Polizei würden an denjenigen vergeben, der das meiste Bestechungsgeld zahle. Die Demonstration war vom Gouverneur der Stadt sowie von Anhängern von Grossajatollah Ali el organisiert worden.

El Sistani ist der einflussreichste schiitische Geistliche des Irak. Er hatte die Iraker aufgefordert, an den Wahlen im vergangenen Januar teilzunehmen, und die Wahl als Schritt hin zu einem Abzug der fremden Truppen gepriesen.

(fest/sda)

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