Schleppende Stimmauszählung in Indonesien

publiziert: Dienstag, 6. Apr 2004 / 10:35 Uhr

Jakarta - Nach der Parlamentswahl in Indonesien geht die Stimmauszählung nur äusserst schleppend voran. Bislang sind erst rund 382 000 Stimmzettel ausgewertet. Dies sind 0,3 Prozent aller Stimmen der 147 Millionen Wahlberechtigten.

Die Wahl ist ein Testlauf für Präsidentin Megawati Sukarnoputri.
Die Wahl ist ein Testlauf für Präsidentin Megawati Sukarnoputri.
Landesweit aussagekräftige Hochrechnungen gibt es noch nicht. Nach ersten Ergebnissen liegt aber die nationalistisch ausgerichtete Indonesische Demokratische Kampf-Partei (PDI-P) von Präsidentin Megawati Sukarnoputri vorne. Darauf folge die Partei des Nationalen Erwachens vom früheren Staatschef Abdurrahman Wahid.

Die Golkar-Partei des ehemaligen Machthabers Suharto stehe an dritter Stelle. Die Wahl gilt als Test für Megawati, die sich im Juli erstmals einer Direktwahl für das Präsidentenamt stellen muss. Umfragen hatten einen Sieg der Golkar-Partei vorausgesagt.

Beobachter erwarten, dass die Wähler Megawati für Armut, Arbeitslosigkeit und Korruption abgestraft haben. Bei dem zweiten Urnengang seit dem Sturz Suhartos im Mai 1998 konnten die Wählenden erstmals alle 550 Parlamentssitze bestimmen.

(rp/sda)

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