Griechen sind des Wählens müde
Schleppender Auftakt bei Wahl in Griechenland
publiziert: Sonntag, 20. Sep 2015 / 15:00 Uhr

Athen - Die Parlamentswahl in Griechenland ist am Sonntag nur schleppend in Gang gekommen. Die Beteiligung lag nach Medienberichten und Beobachtung von Reportern geringer als bei der Wahl im Januar und dem Euro-Referendum im Juli.

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In vielen Wahllokalen waren bis Mittag nur zehn Prozent der Wähler oder noch weniger erschienen. Angesichts dessen riefen der linke Ex-Ministerpräsident Alexis Tsipras und sein konservativer Herausforderer Vangelis Meimarakis ihre Landsleute bei der Stimmabgabe auf, zur Wahl zu gehen und ihnen ein starkes Mandat für die Regierungsbildung zu verschaffen.

In Umfragen zeichnete sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Tsipras und Meimarakis ab. 14 Parteien und fünf Wahlbündnisse konkurrieren um die Stimmen der Bürger. Die Wahllokale schliessen um 18.00 Uhr MESZ. Erste Prognosen werden danach veröffentlicht, Hochrechnungen gegen 20.00 Uhr MESZ.

Wahlmüde Griechen

Schon im dreiwöchigen Wahlkampf hatte sich vor der dritten landesweiten Abstimmung in diesem Jahr eine gewisse Wahlmüdigkeit der Griechen abgezeichnet.

Die Kundgebungen waren bei weitem nicht so stark besucht wie etwa vor der Wahl im Januar, aus der Tsipras mit seinem linken Syriza-Bündnis als klarer Sieger hervorgegangen war. Mit 36,3 Prozent hatte er die absolute Mehrheit nur um zwei Sitze verfehlt und dann mit den rechten «Unabhängigen Griechen» koaliert.

Von der Wahl erhofft sich Tsipras kräftigen Rückenwind, nachdem er monatelang mit der Euro-Zone und dem IWF um die Auflagen für das dritte Hilfsprogramm gerungen hatte. Erst unter dem Druck der nahenden Staatspleite hatte der als Spargegner angetretene Tsipras eine Reform-Vereinbarung abgeschlossen, die Griechenland weitere 86 Milliarden Euro in Aussicht stellt.

Schwierige Regierungsbildung

In den letzten Umfragen lag er leicht vor der Nea Dimokratia von Meimarakis, wobei über zehn Prozent der knapp zehn Millionen Wähler sich in den Erhebungen noch unentschlossen zeigten, aber eher leicht zu Syriza tendierten.

Um alleine regieren zu können, braucht der Wahlsieger rund 38 Prozent der Stimmen. Mit dem Bonus von 50 Sitzen für den Wahlsieger im 300 Mandate zählenden Parlament würde das für die absolute Mehrheit der Sitze reichen. Allerdings deuten die Umfragen nicht auf ein solches Ergebnis hin. Damit dürfte eine schwierige Regierungsbildung bevorstehen.

(asu/sda)

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