Treffen mit EU-Kommissaren in Brüssel

Schneider-Ammann erläutert Ventilklausel

publiziert: Mittwoch, 2. Mai 2012 / 11:18 Uhr / aktualisiert: Mittwoch, 2. Mai 2012 / 15:31 Uhr
Bundesrat Johann Schneider-Ammann.
Bundesrat Johann Schneider-Ammann.

Brüssel - Bundesrat Johann Schneider-Ammann hat am Mittwoch in Brüssel um Verständnis für den Entscheid zur Anrufung der Ventilklausel geworben. Die Situation werde sich hoffentlich bald beruhigen, erklärte der Wirtschaftsminister.

4 Meldungen im Zusammenhang
Mit zusätzlichen Informationen zu den Beweggründen des Bundesrates «wird unsere Position besser verstanden werden», sagte der Vorsteher des Eidg. Volkswirtschaftsdepartements (EVD) im Gespräch mit Schweizer Medienschaffenden in Brüssel.

Vielleicht habe die Regierung nicht so intensiv wie nötig informiert, räumte Schneider-Ammann ein. «Jetzt sind wir etwas gefordert, um Informationen nachzuliefern», sagte er. Mit Blick auf die in verschiedenen Medien angekündigte «Informationsoffensive» der Schweiz betonte der EVD-Vorsteher, sein Besuch in Brüssel sei schon lange vor dem Ventilklausel-Entscheid geplant gewesen.

Gespräch mit polnischem Minister

Persönlich habe er den Eindruck gehabt, so Schneider-Ammann, die Reaktionen in der EU seien heftiger ausgefallen, als erwartet. Die EU-Kommission und die acht betroffenen osteuropäischen EU-Länder stellen sich auf den Standpunkt, die Schweiz handle illegal.

«Wir sind der Meinung, dass wir rechtens gehandelt haben», erklärte Schneider-Ammann. Die Zusammenhänge habe er am Mittwoch auch dem polnischen Vizepremier- und Wirtschaftsminister Waldemar Pawlak am Telefon erläutert. Diesen kannte der EVD-Vorsteher von seinem Besuch in Polen im Februar dieses Jahres.

Pawlak habe ein gewisses Verständnis gezeigt, aber auch gefordert, die schweizerischen Direktinvestitionen anzuschauen. Der Kapitalbestand schweizerischer Direktinvestitionen in Polen beträgt rund 5,3 Mrd. Franken. Schneider-Ammann stellte klar, es sei kein Spiel im Gang Ventilklausel gegen Direktinvestitionen.

Vier Kommissare

Für die Klausel dürfte sich vor allem Laszlo Andor interessieren, der EU-Kommissar für Beschäftigung, den Schneider-Ammann am Mittwochnachmittag trifft. Weitere Gespräche sind mit Handelskommissar Karel De Gucht, Wettbewerbskommissar Joaquin Almunia und Bildungskommissarin Androulla Vassiliou geplant. Zur Sprache kommen institutionelle Fragen, die Zusammenarbeit im Bildungs- und Forschungsbereich sowie jene der Wettbewerbsbehörden.

(bg/sda)

Kommentieren Sie jetzt diese news.ch - Meldung.
Lesen Sie hier mehr zum Thema
Bern - Der slowakische Präsident ... mehr lesen
Ivan Gasparovic sieht die Slovakei benachteiligt. (Archivbild)
Mehrere Abgeordnete in Strassburg forderten Gegenmassnahmen.
Brüssel/Strassburg - Das ... mehr lesen 1
Luxemburg - Die Schweiz will ... mehr lesen 1
Bundesrätin Simonetta Sommaruga.
In den letzten zwölf Monaten hatten 6568 Personen aus diesen Ländern einen B-Ausweis erhalten.
Bern - Eine Woche nach dem Entscheid, die Ventilklausel anzurufen, hat der Bundesrat am Mittwoch in einer Verordnungsänderung die Details festgelegt, wie der freie Personenverkehr mit der EU ... mehr lesen 7
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Meta wird in Berufung gehen und weiter auf Zeit spielen.
Meta wird in Berufung gehen und weiter auf Zeit ...
Die EU hat Meta, den Mutterkonzern von Facebook, mit einer historischen Geldbusse belegt. Der Konzern hatte wegen der fortlaufenden Übertragung von Nutzerdaten in die USA gegen die europäische Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) verstossen. Zusätzlich wurde Meta aufgefordert, den Transfer von Daten unverzüglich zu beenden. mehr lesen 
Befürworter holen auf  London - Die Gegner eines Verbleibs ... mehr lesen
Noch 51 Prozent befürworten einen Verbleib in der EU.
Deutschland - Die Linke  Magdeburg - Ein unbekannter Mann hat die Linken-Fraktionsvorsitzende Sahra Wagenknecht auf dem Parteitag in Magdeburg mit einer Schokoladentorte beworfen. Zu der Aktion bekannte sich eine antifaschistische Initiative «Torten für Menschenfeinde». mehr lesen  
G7-Gipfel in Japan  Ise-Shima - Die G7-Staaten haben die ... mehr lesen   1
Titel Forum Teaser
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    belustigend peinlich Das kommt schon fast in die Nähe der Verwechslung von Oekonomie mit ... Mi, 28.12.16 01:21
  • Unwichtiger aus Zürich 11
    Grammatik? Wie kann Stoltenberg denn Heute schon wissen, welche Entscheidungen am ... Sa, 22.10.16 10:59
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Der phallophile Blick eines cerebrophoben Schäfleins! Frau Stämpfli schrieb am Ende ... Mo, 26.09.16 17:32
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    phallophobe Geschichtsrückblicke "Und die grösste Denkerin des 21. Jahrhunderts? Verdient ihr Geld mit ... Sa, 13.08.16 17:48
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Alle Demonstranten gefilmt. Der Erdogan lässt doch keine Domo gegen sich zu! Die ... Di, 21.06.16 16:42
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Konzernrecht? Konzernpfusch! Was ist denn das? Konzerne werden vorwiegend von Vollidioten geführt. ... Fr, 10.06.16 17:49
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Das wird die Deutschen aber traurig machen. Wenn man keinen Flughafen und keinen Bahnhof ... Mi, 08.06.16 17:49
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Der... Daesh (IS) kommt immer mehr unter Druck. Davon sind inzwischen auch ... Do, 02.06.16 19:22
Jonathan Mann moderiert auf CNN International immer samstags, um 20.00 Uhr, die US- Politsendung Political Mann.
CNN-News Was würde «Präsident Trump» tatsächlich bedeuten? Noch ist absolut nichts sicher, doch es ...
 
Stellenmarkt.ch
Der Remoteserver hat einen Fehler zurückgegeben: (500) Interner Serverfehler.
Source: http://www.news.ch/ajax/top5.aspx?ID=0&col=COL_3_1
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute So Mo
Zürich 10°C 16°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig recht sonnig
Basel 10°C 18°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig sonnig
St. Gallen 9°C 13°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig sonnig
Bern 10°C 16°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig sonnig sonnig
Luzern 11°C 16°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich recht sonnig
Genf 10°C 18°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig sonnig recht sonnig
Lugano 13°C 21°C viele Gewitterleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig sonnig sonnig
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten