Importpreise geben zu reden

Schneider-Ammann organisiert Krisentreffen

publiziert: Sonntag, 7. Aug 2011 / 13:45 Uhr
Bundesrat Johann Schneider-Ammann macht jetzt Druck.
Bundesrat Johann Schneider-Ammann macht jetzt Druck.

Bern - Die Importpreise, die trotz drastischer Abschwächung von Euro und Dollar gegenüber Franken kaum gesunken sind, rufen Volkswirtschaftsminister Johann Schneider-Ammann auf den Plan. Für Mittwoch hat er ein Treffen mit Produzenten und Importeuren einberufen.

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Die Importgewinne von etwa 20 Prozent müssen bis zum Konsumenten kommen, sagte Schneider-Ammann in der Sendung «Samstagsrundschau» von Schweizer Radio DRS. Eine Studie des Staatssekretariats für Wirtschaft (SECO) zeige, dass es Wirtschaftssegmente gebe, welche die Wechselkursvorteile nicht weitergeben. Er setze jetzt Druck auf.

Eingeladen zu dem Treffen sind neben Produzenten und Importeuren auch Vertreter von Grossverteilern, Konsumentenschutz sowie der Wettbewerbskommission (Weko) und des Preisüberwachers.

Er setze auf das Gespräch um sicher zu sein, «dass wir die Situation wirklich verstehen», damit nicht falsche Massnahmen ausgelöst werden. Aufgrund der Erkenntnisse könnten dann Anträge an den Bundesrat resultieren, sagte Schneider-Ammann.

Schärferes Kartellrecht

Geprüft werde eine Verschärfung des Kartellrechts, bestätigte Christophe Hans, Sprecher des Eidg. Volkswirtschaftsdepartements (EVD), auf Anfrage einen Bericht der «NZZ am Sonntag». Detailliert wollte er sich nicht dazu äussern.

Bislang profitierten Schweizer Konsumenten kaum von tieferen Preisen wegen der Frankenstärke. Im Juni lagen die Importpreise im Grosshandel gar 0,4 Prozent höher als ein Jahr zuvor. Umstritten sind insbesondere exklusive Einfuhrkanäle von Markenproduzenten.

Der Direktimport werde von gewissen ausländischen Herstellern behindert, erklärte der Präsident des Schweizerischen Arbeitgeberverbandes, Valentin Vogt, in der Zeitung «Der Sonntag».

Er rief die Schweizer Detailhändler auf, überteuerte Importprodukte aus den Regalen zu nehmen. Vogt findet es gut, wenn sich die Konsumenten wehren und überteuerte Importprodukte, die nicht in der Schweiz hergestellt werden, selbst im Ausland besorgen.

(bg/sda)

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Das Geilste
fand ich ja die Kommentar von Oberdepp Toni Brunner von der Schweizerischen Bankiervereinigung...äh....sorry...SVP zum Thema überhöhte Preise und Verschärfungen des Kartellgesetzes.

Da hat der Toni tatsächlich im Zusammenhang mit den Importeuren den Begriff "Eigenverantwortung" gebracht.

Da müssen sich ja wohl selbst die eigenen Parteigenossen von Brunner halb tot gelacht haben.

Eigenverantwortung
Selbstregulierung

Wer noch daran glaubt kann nicht mehr alle Tassen im Schrank haben oder ist total korrumpiert.
Bei Brunner trifft wohl beides zu.
Direktimport
ALDI macht es vor. HARIBO wird direkt vom Hersteller bezogen ohne Einschaltung des schweizerischen Generalimporteurs.

Dies schmeckt diesem gar nicht. (Ich kenne jemanden der für den Generalimporteur arbeitet.)

Ihr CH Detailisten macht es doch dem ALDI nach!
(Natürlich nicht nur bei HARIBO!)
Nullnummer
Ich hatte grosse Hoffnungen in Schneider-Ammann.
Diese werden in der Krise mehr als enttäuscht und verhärten meine These, dass unsere Politiker und Regierungssystem ein reines Schönwettersystem ist, dass bei kleinsten Anzeichen von Sturm total versagt.

Schneider-Ammann spricht von Massnahmen, die entweder nie durchs Parlament kommen werden und wenn in etlichen Jahren erst greifen werden.

Den Importeuren und Detailhandel ins Gewissen reden. Ja, ja. glaubt Schneider-Ammann demfall noch ans Christkind.

Die Raffgier der Wirtschaft ist endlos und zeigt gerade jetzt wunderbar, wie das Volk so lange geschröpft wird wie es geht.

Seien es die komplett überrissenen, geradezu skandalösen Preise der Produkte oder die Firmen, die nun diese Euro Krise ausnutzen um Arbeitszeiten zu verlängern und/oder die Löhne zu senken.
Und danach wird nichts wieder angehoben oder Arbeitszeiten wieder gekürzt. Halten die uns für so bescheuert??
Das Beste ist aber, nach diesen Massnahmen, hauen dann viele dieser Firmen trotzdem ab ins Ausland oder verlagern zumindest teilweise das Schaffen ins EU-Land.

Wir sind dem allem ausgeliefert, solange wir von neo-liberalen, liberalen oder sogenannten "volksnahen" Politiker sabotiert werden.
.
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