Schneider-Ammann trennt sich von seiner Firma

publiziert: Mittwoch, 22. Sep 2010 / 16:46 Uhr / aktualisiert: Mittwoch, 22. Sep 2010 / 18:35 Uhr
ohann Schneider-Ammann konzentriert sich auf die Politik.
ohann Schneider-Ammann konzentriert sich auf die Politik.

Bern - Der neu gewählte FDP-Bundesrat Johann Schneider-Ammann will sich vollständig von seinem Unternehmen trennen. Die Führungsaufgaben tritt er an seine Kinder ab. Die neu gewählte SP-Bundesrätin Simonetta Sommaruga zeigte sich für das ihr entgegengebrachte Vertrauen dankbar.

5 Meldungen im Zusammenhang
Auch die Beteiligungen von Schneider-Ammann sollen auf seine Nachkommen übergehen, wie er wenige Stunden nach der Wahl vor der Bundeshauspresse sagte.

Zu seinem Hintergrund als Unternehmer steht er aber: «Ich komme aus einer gesunden Wirtschaft - von der Moral her gesunden Wirtschaft», betonte er. In den letzten Jahren hatte sich Schneider-Ammann durch Kritik an den Exzessen in der Finanzindustrie hervorgetan.

Über seine Wahl zeigte sich Schneider-Ammann sehr erfreut. «Ich bin stolz, an diesem Tisch sitzen zu dürfen», sagte er. Er dankte seiner Konkurrentin Karin Keller-Sutter für die faire Ausmarchung, seiner Familie und seinen politischen und unternehmerischen Weggefährten für das Vertrauen und für die Unterstützung.

Über seine Präferenzen bei der Verteilung der Departemente liess sich der frisch gewählte Bundesrat nicht in die Karten blicken.

Simonetta Sommaruga: «Es ist eine riesige Freude»

Die neu gewählte SP-Bundesrätin Simonetta Sommaruga hat am Mittwochnachmittag vor den Medien ihre Freude über die Wahl zum Ausdruck gebracht. «Es ist eine riesige Freude, dass ich vor Ihnen sitzen darf», sagte sie.

Sie sei sehr dankbar für das Vertrauen, das sie in den letzten Wochen und Monaten in der Bevölkerung und in der Partei gespürt habe, sagte Sommaruga weiter. Sie freue sich auf die Zusammenarbeit mit den Kolleginnen und Kollegen im Bundesrat.

Ihr Ziel sei es, das Vertrauen in die Landesregierung und in die Politik zu stärken, sagte die gewählte Bundesrätin weiter. Sie möchte ihren Beitrag dazu leisten. Aus ihrer politischen Erfahrung wisse sie, dass man viel bewegen könne, wenn man lösungsorientiert arbeite.

Historischer Tag für die Frauen

Mit Blick auf die Frauenmehrheit im Bundesrat sprach Sommaruga von einem «historischen Tag». Sie erinnerte an die Nichtwahl der SP-Kandidatinnen Lilian Uchtenhagen und Christiane Brunner. «Die heutige Situation ist keine Selbstverständlichkeit», sagte Sommaruga.

Sie bedankte sich weiter bei ihrer Konkurrentin Jacqueline Fehr für die faire Zusammenarbeit. «Wir haben es auch immer wieder lustig gehabt», sagte Sommaruga. Auf die Arbeit im Bundesrat freue sie sich ausserordentlich. Sie sei sich indes bewusst, dass die Erwartungen sehr hoch seien.

Offen für alle Departemente

Die Departemente will der Bundesrat nächsten Montag verteilen. Zur Frage nach ihrer Strategie bei der Verteilung sagte Sommaruga: «Wenn ich Strategien hätte, um irgendetwas zu beeinflussen, dann würde ich es Ihnen nicht sagen.»

(bert/sda)

Kommentieren Sie jetzt diese news.ch - Meldung.
Lesen Sie hier mehr zum Thema
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
CVP-Präsident Christophe Darbellay.
CVP-Präsident Christophe Darbellay.
Bei den Wahlen 2015 zusammenarbeiten  Bern - Die Mitteparteien CVP und BDP wollen in den Eidgenössischen Räten, bei Abstimmungen und bei den nationalen Wahlen 2015 zusammenarbeiten. Eine Fusion, wie sie SP und GLP vor der Wiederwahl von Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf gefordert hatten, ist kein Thema. mehr lesen 
Partei-Ausschluss  Bern - Die Schweizer Demokraten schliessen einen ihrer Nationalratskandidaten aus der Partei aus. Von dem 28-jährigen Berner Oberländer Jonas Schneeberger tauchte in der Öffentlichkeit ein Foto auf, das ihn in Hitlergruss-Pose im ehemaligen Konzentrationslager Buchenwald zeigt. mehr lesen  
Etschmayer Die westlichen Demokratien sind momentan in einer Krise und egal wie viel oder wenig man von Barack Obama hält, seine jüngste Aussage, dass die Politik ... mehr lesen   8
Wahlzettel zur Nationalratswahl: Mit jeder Zeile tiefer in die politische Terra Incognita.
Pelli und Levrat schliessen Frieden  Bern - Die beiden Parteipräsidenten Christian Levrat (SP) und Fulvio Pelli (FDP) haben am Montag ihren Streit nach der Departementsverteilung beigelegt. In einer gemeinsamen Stellungnahme vom Dienstag nehmen sie Abstand von ihren Aussagen und Reaktionen. mehr lesen  
Titel Forum Teaser
  • melabela aus littau 1
    es geht nicht nur um homosexuelle ich bin eine frau und verheiratet mit einem mann. leider betrifft es ... So, 14.08.16 13:18
  • Pacino aus Brittnau 731
    Kirchliche Kreise . . . . . . hatten schon immer ein "spezielles" Verhältnis zu ... Do, 09.06.16 08:07
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Das wird die Deutschen aber traurig machen. Wenn man keinen Flughafen und keinen Bahnhof ... Mi, 08.06.16 17:49
  • Pacino aus Brittnau 731
    Demokratie quo vadis? Wenn die Demokratie den Stacheldraht in Osteuropa-, einen Wahlsieg von ... Mo, 06.06.16 07:55
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Es... muss darum gehen, die Kompetenz der Kleinbauern zu stärken. Das sorgt ... Do, 02.06.16 13:07
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Kindeswohl egal! Es geht doch vor allem um die eigenen Kinder der Betroffenen. Die ... Do, 02.06.16 08:10
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Verlust der Solidarität: Verlust der Demokratie! Vollständig und widerspruchsfrei beantworten lässt sich das wohl nicht. ... Mi, 01.06.16 00:18
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Unterstützung "Deshalb sind für die Sozialhilfe 267 Millionen Franken mehr und für ... Di, 31.05.16 10:38
 
Stellenmarkt.ch
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Fr Sa
Zürich 0°C 12°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt wolkig, aber kaum Regen
Basel 5°C 14°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wolkig, aber kaum Regen
St. Gallen 1°C 9°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt
Bern 0°C 11°C starker Schneeregenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wolkig, aber kaum Regen
Luzern 1°C 12°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt wolkig, aber kaum Regen
Genf 5°C 13°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt wolkig, aber kaum Regen
Lugano 6°C 10°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig anhaltender Regen anhaltender Regen
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten