Schröder eröffnet umstrittene Flick Collection

publiziert: Dienstag, 21. Sep 2004 / 21:21 Uhr

Berlin - Bundeskanzler Gerhard Schröder hat in Berlin die umstrittene Flick Collection eröffnet. Der Sammler Friedrich Christian Flick verdiene Respekt für die Leihgabe von 2500 Kunstwerken seiner Kollektion.

Schröder fordert Respekt für Flick.
Schröder fordert Respekt für Flick.
Gleichzeitig forderte er Flick auf, die Sammlung über die vereinbarten sieben Jahre hinaus in der Stadt zu belassen. Flick habe die Verantwortung für seine Familiengeschichte auf sich genommen, sagte Schröder bei der Eröffnung im Museum für Gegenwart-Hamburger Bahnhof.

Die öffentliche Debatte um die Flick-Dynastie und die Zwangsarbeiter stehe in guter demokratischer Tradition, betonte der Kanzler. Dadurch könne auch über die Verflechtungen zwischen Nazi-Regime und Wirtschaft diskutiert werden.

Der Sammler sei sich dabei bewusst, dass sein Grossvater Friedrich Flick Unrecht begangen habe. Sein Enkel habe mit Kriegsverbrechen aber nichts zu tun.

Die Besucher der Sammlung sollten sich mit Kunst beschäftigen können, ohne vorher die Flick-Geschichte studieren zu müssen. Kunst ist kein Mahnmal, sie eigne sich nicht zum Reinwaschen, sagte Schröder.

Flick sagte in der Eröffnungsveranstaltung, Kunst tauge nicht zur Verdrängung, sie zwinge vielmehr zur Auseinandersetzung auch mit Gewalt und Terror und in Abgründe zu sehen. So wenig ich meine Verantwortung auf die Gesellschaft delegieren kann, so wenig kann die Gesellschaft die Verantwortung auf mich delegieren.

Kritiker hatten Flick vorgeworfen, die Sammlung aus dem Erbe seines Grossvaters, des NS-Rüstungsunternehmers Friedrich Flick, erworben zu haben. Ausserdem habe er sich geweigert, in den Fonds zur Entschädigung der Sklavenarbeiter zu zahlen.

Eine kleine Gruppe von Demonstranten erinnerte vor dem Museum mit einer Strassenaktion an dieses Thema, indem sie Zwangsarbeiter und ihre Aufseher darstellten. Auf einem Transparent hiess es: Sofortige Auszahlung sämtlicher Zinsen! Sofortige Aufstockung der Entschädigung!

(rr/sda)

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