Schröder und Putin gegen Militärschlag im Irak

publiziert: Sonntag, 9. Feb 2003 / 21:39 Uhr / aktualisiert: Montag, 10. Feb 2003 / 07:17 Uhr

Berlin - Bundeskanzler Gerhard Schröder und Russlands Präsident Wladimir Putin haben sich nachdrücklich gegen einen Militärschlag gegen den Irak zum jetzigen Zeitpunkt ausgesprochen.

Wladimir Putin und Gerhard Schröder sind sich einig.
Wladimir Putin und Gerhard Schröder sind sich einig.
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Aktuell sehen wir keine Grundlage für Gewaltanwendung, sagte Putin nach einem Gespräch mit Schröder in Berlin. Beide sprachen sich dafür aus, den Waffeninspekteuren die notwendige Zeit zu lassen.

Zuvor hatte der deutsche Verteidigungsminister Peter Struck angekündigt, am kommenden Freitag den deutsch-französischen Friedensplan im UNO-Sicherheitsrat einzubringen.

Wie das deutsche Nachrichtenmagazin Der Spiegel berichtete, sollen gemäss Plan UNO-Blauhelm-Soldaten die Kontrolle über Irak übernehmen und so die Abrüstung garantieren. Die Zahl der Inspektoren würde verdreifacht.

US-Aussenminister Colin Powell wies diesen Plan umgehend zurück. Es gehe nicht um mehr Waffen-Inspektoren in Irak, sondern um die Erfüllung der UNO-Auflagen, sagte Powell gegenüber US-Fernsehstationen.

Frankreich reagierte zurückhaltend auf die Debatte in Deutschland. Ein Sprecher des Aussenministeriums sagte, Frankreich habe bereits vergangene Woche vorgeschlagen, die UNO-Inspektionen in Irak zu verstärken.

Auch Belgien liegt nicht auf der US-Linie: Es will eine US-Anfrage um militärische Unterstützung durch die NATO im Falle eines Irak-Krieges verhindern. Brüssel kündigte deshalb sein Veto in der NATO an. US-Aussenminister Powell reagierte ungnädig: ein Veto wäre unverzeihlich.

Der Irak hat inzwischen seine Bereitschaft zu einer besseren Zusammenarbeit mit den Waffeninspektoren gezeigt. Bagdad übergab den UNO-Chefkontrolleuren Hans Blix und Mohamed el Baradei wichtige Dokumente über Massenvernichtungswaffen. Darunter seien auch Informationen über das Nervengas VX und Anthrax.

(fest/sda)

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