Schützenhilfe aus der EU im Steuerstreit mit Deutschland

publiziert: Sonntag, 26. Okt 2008 / 09:39 Uhr / aktualisiert: Sonntag, 26. Okt 2008 / 13:52 Uhr

Bern - Anders als Deutschland will die EU die Schweiz nicht auf die Schwarze Liste der Steuerparadiese setzen. Man könne die Schweiz und Liechtenstein nicht eins zu eins vergleichen, sagte der EU-Botschafter in Bern, Michael Reiterer.

Die Schweiz ist nicht Liechtenstein, so der EU-Botschafter in Bern.
Die Schweiz ist nicht Liechtenstein, so der EU-Botschafter in Bern.
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«Die Schweiz hat ein Zinsbesteuerungsabkommen mit der EU geschlossen, das Anti-Betrugsabkommen wird jetzt ratifiziert, die Schweiz kooperiert zur Vermeidung der Geldwäscherei. Das ist schon ein anderer Zustand als mit Liechtenstein», sagte Reiterer in einem Interview mit der Zeitung «Sonntag».

Der deutsche Finanzminister Peer Steinbrück hatte vergangene Woche an einem Treffen der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) in Paris damit gedroht, die Schweiz wie bereits Liechtenstein, Andorra und Monaco auf die schwarze Liste der Steuerparadiese zu setzen. Die Schweizer Regierung reagierte empört auf die Äusserungen.

«Nerven liegen blank»

«In Zeiten der Finanzkrise liegen die Nerven bei allen etwas blank. Unaufgeregtheit ist angesagt», sagte Reiterer zur jüngsten Eskalation des Steuerstreits. «Es wäre aber eine Gelegenheit, die die Steuerproblematik endlich lösen kann».

Die Schweiz selber setzt sich unterdessen weiter gegen Kritik an ihrem Steuersystem zur Wehr. Nachdem sie am Mittwoch bereits den deutschen Botschafter zitiert hatte, will sie nun auch bei der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) intervenieren.

«Es werden mit Sicherheit Gespräche geführt werden», sagte Rita Baldegger, Sprecherin des Staatssekretariats für Wirtschaft (SECO) und bestätigte damit einen Bericht der «NZZ am Sonntag».

(tri/sda)

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