Schumacher auf Pole

Schumacher war um neun Zehntelsekunden schneller als der zweitplatzierte Montoya. Das deutet klar darauf hin, dass die Benzinladung des Ferrari gering war. Schumacher dürfte auf weichen Reifen gesetzt haben und wird im Rennen ziemlich sicher drei Tankstopps einschalten.

Verbessertes Auto

Mit der Strategie allein lässt sich aber Ferraris erste Pole-Position in diesem Jahr nicht erklären. Das monatelang hinterher fahrende Auto ist offensichtlich verbessert worden. Rubens Barrichello wurde Siebenter und kommt möglicherweise im Rennen nur zweimal an die Box.

Für jene Teams, die einen Startplatz im Mittelfeld zu gewärtigen haben, macht eine Drei-Stopp-Strategie keinen Sinn. Dies gilt auch für Sauber. Felipe Massa und Jacques Villeneuve klassierten sich innerhalb von 0,3 Sekunden auf den Plätzen 14 und 15, werden sich am Start somit nicht in der gleichen Reihe befinden.

Wenn man davon ausgeht, dass beide Autos ungefähr gleich schwer waren, war Villeneuves fahrerische Leistung nicht schlechter als jene von Massa. Der Kanadier musste als Sechster zum Qualifying antreten, wogegen der Brasilianer erst als 13. an der Reihe war und von der mit Fortdauer der Versuche bessere Zeiten zulassenden Strecke profitierte.

Toyota in der Spitzengruppe

Die Toyota-Fahrer qualifizierten sich erwartungsgemäss für die Spitzengruppe. Jarno Trulli, der in den USA die Pole-Position herausgefahren hatte, kam zum sechsten Mal in diesem Jahr unter die ersten drei. Ralf Schumacher besass im 13. Qualifying der Saison die Möglichkeit, den Italiener erstmals zu besiegen. Das Unterfangen scheiterte wegen eines Schlenkers, der rund zwei Zehntel gekostet haben dürfte.

Zwischen den beiden Toyotas wird sich vor dem Start Kimi Räikkönen auf Platz 4 aufstellen. Die Niederlage des Finnen gegen den McLaren-Mercedes-Teamkollegen Montoya hat wahrscheinlich nichts mit unterschiedlichen Strategien zu tun. Der WM-Leader Fernando Alonso (6.) vergab einen besseren Startplatz mit einem Abstecher ins Gras in der Zielkurve.

Startaufstellung:

Michael Schumacher (De), Ferrari, 1:19,882 Juan Montoya (Kol), McLaren-Mercedes, 0,897 Sekunden zurück Jarno Trulli (It), Toyota, 0,957 Kimi Räikkönen (Fi), McLaren-Mercedes, 1,009 Ralf Schumacher (De), Toyota, 1,082 Fernando Alonso (Sp), Renault, 1,259 Rubens Barrichello (Br), Ferrari, 1,276 Jenson Button (Gb), BAR-Honda, 1,420 Giancarlo Fisichella (It), Renault, 1,451 Takuma Sato (Jap), BAR-Honda, 1,909 Christian Klien (Oe), Red Bull-Cosworth, 2,059 Nick Heidfeld (De), Williams-BMW, 2,201 David Coulthard (Gb), Red Bull-Cosworth, 2,497 Felipe Massa (Br), Sauber-Petronas, 2,683 Jacques Villeneuve (Ka), Sauber-Petronas, 2,984 Mark Webber (Au), Williams-BMW, 3,613 Christijan Albers (Ho), Minardi-Cosworth, 4,961 Narain Karthikeyan (Indien), Jordan-Toyota, 5,175 Robert Doornbos (Ho), Minardi-Cosworth, 5,602 Tiago Monteiro (Por), Jordan-Toyota, ohne Zeit

(kst/Si)