Das Ringen um ein Schutzprojekt geht weiter

Schutz für grösste Moorlandschaft der Schweiz

publiziert: Sonntag, 14. Jan 2001 / 11:12 Uhr

Lausanne - Der überarbeitete Schutzplan für das Südufer des Neuenburgersees hat erneut eine Einsprachenlawine ausgelöst. Bei den beiden betroffenen Kantone, Waadt und Freiburg, gingen gegen 20 000 Einsprachen ein, die das Projekt weiter verzögern.

Gegenüber 1999, als der erste Plan über 100 000 Einsprachen provozierte, sind es beim überarbeiteten Plan immerhin fünf Mal weniger. Hauptopponenten waren und sind weiterhin die Seeanstösser und Gemeinden, die sich an den Beschränkungen des See- und Uferzugangs stören.

Mit 4300 Hektaren überschwemmtem und verwaldetem Uferbereich ist die Grande Cariçaie die grösste Moorlandschaft der Schweiz. Sie dient als Refugium für zahlreiche bedrohte Tier- und Pflanzenarten und gehört zu einem der wichtigsten Schutzgebiete der Schweiz.

Die Vernehmlassung zum zweiten Schutzplan ging kürzlich zu Ende. In der Waadt wurden bisher 12 000 Einsprachen gezählt, wobei noch nicht alle erfasst werden konnten. Freiburg verzeichnet 7763 Einsprachen. Die Einsprachelawinen lähmen die Arbeit der Verwaltungen und verzögern das Projekt. Der Kanton Waadt scheint jetzt aber eine Lösung gefunden zu haben, um zumindest die Kosten zu senken. Er will dem Grossen Rat im März vorschlagen, das Gesetz über den Naturschutz zu ändern, um das Prozedere zu vereinfachen.

Damit könnte der Kanton auf identische Einsprachen mit einer Meldung im Amtsblatt antworten. Die Rechte der Opponenten würden nicht eingeschränkt, da die Antwort gleich sorgfältig vorbereitet werden soll wie bisher. Damit wären Einsparungen von mindestens 50 000 Franken an Portokosten möglich. Mit diesem Vorgehen werde nur versucht, die Opposition aus dem Weg zu räumen, erklärt Olivier Rostan, Präsident der Uferanstösser-Organisation Aqua Nostra. Von Anfang an widersetzte sich Aqua Nostra jeglichem Schutzplan für die Grande Cariçaie.

Aqua Nostra wird laut Rostan mit den Grossrätinnen und Grossräten Kontakt aufnehmen, um sie auf die Problematik hinzuweisen. Sollte der Grosse Rat der Gesetzesänderung zustimmen, wird ein Referendum nicht ausgeschlossen. Auf jeden Fall dürfte noch einige Zeit vergehen, bis die grösste Moorlandschaft der Schweiz einen Schutzplan erhält. Der Waadtländer Chef für Naturschutz, Philippe Gmür, bleibt aber optimistisch. Der Plan werde in Kraft treten, sobald die Einsprachen vom Tisch seien. Dieses Dossier sei eines seiner wichtigsten.

(sda)

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