Schwalben als Frühlingsboten und Schnee bis ins Flachland

publiziert: Donnerstag, 25. Mrz 2004 / 21:07 Uhr

Bern - Mitten in den Wintereinbruch hinein sind die ersten Schwalben aus dem Süden zurückgekehrt. In der Ostschweiz fiel aber weiter Schnee. In St. Gallen wird gar mit einem Rekord gerechnet.

Die Schwalben sind wieder da.
Die Schwalben sind wieder da.
Schlagartig finster wurde es zudem um etwa 3.45 Uhr früh in der Baselbieter Region Oberbelchen zwischen Langenbruck und Eptingen. Die Elektra Baselland machte zwei Bäume als Missetäter ausfindig.

Unter der Last des Nassschnees waren sie zusammengebrochen und hatten an zwei Stellen die Strom-Freileitungen heruntergerissen. Bis Mittag waren die letzten Liegenschaften wieder am Netz.

Weiterhin ungemütlich blieb es in der Ostschweiz, die von den Schneefällen am heftigsten heimgesucht wurde. Die Stadt St. Gallen lag unter einer über einen halben Meter dicken Schneedecke. Rekordverdächtig, hiess es bei MeteoSchweiz dazu.

Die Schneefälle führten in der Region zu Strassensperrungen. Am Nachmittag war noch der Abschnitt Speicherschwendi-Rehetobel durch umgestürzte Bäume blockiert. Dringend gewarnt wurde vor Spaziergängen im Wald: Wegen der Schneelast drohen Bäume umzustürzen.

Auch der Napf trägt eine dicke weisse Mütze. 110 Zentimeter Schnee wurden laut MeteoSchweiz gemessen. Seit Dienstagabend schneite es in den zentralen und östlichen Voralpen ohne Unterbruch. Im Verlauf des Nachmittags zog das Tief in Richtung Osten ab.

Inmitten des nicht saisongemässen Winters blieben gefiederte Frühlingsboten nicht aus. Erste Schwalben wurden gesichtet. In den nächsten Tagen wird die Zahl stetig zunehmen, bis die rund 150 000 Brutpaare wieder in der Schweiz sind.

Erwartet werden sie Anfang April, wenn täglich tausende Schwalben ihren Brutplatz in der Schweiz suchen. Sollte die Kälte noch länger anhalten, wird es für die bereits zurückgekommenen Schwalben allerdings schwierig.

(bert/sda)

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