Schwarzenberger Bergbauer wieder ein freier Mann

Die Haftanstalt Grosshof in Kriens bestätigte am Freitag einen Bericht von Tele 24. Demnach wurde Ott nach Verbüssung von zwei Dritteln der fünfmonatigen Gefängnisstrafe entlassen. Den Ausschlag gaben einerseits die gute Führung, anderseits eine schriftliche Erklärung Otts. Darin bestätigt er, künftig auf Bach-Verbauungen zu verzichten.

Ott gehört ein Bauernhof in Schwarzenberg am Pilatus, der ans Giessbachtobel stösst. Um durch Erdrutsche kein Land zu verlieren, verbaute er den Bach. Ohne Bewilligung. Mit Holz, das nicht ihm gehörte.

In ausweglose Lage manövriert

Auseinandersetzungen mit Nachbarn, mit Gemeinden und Kantonsbehörden sowie die Ausschöpfung aller Rechtsmittel führten zu einer schier ausweglosen Situation. Die Verbauungen führten zudem dazu, dass nun die andere Bachseite bedroht ist. Mit eigenen Verbauungen will der Kanton die Gefahr bannen.

Der Fall sorgte mit skurrilen Begleiterscheinungen für Schlagzeilen. So entführte Ott etwa aus dem Werkhof der Polizei einen Bagger, den diese bei ihm zuvor beschlagnahmt hatte. Als er sich weigerte vor Gericht zu gehen, trugen ihn Polizisten an einen Stuhl gebunden in den Gerichtssaal.

Im November 2000 verurteilte ihn das Kriminalgericht Luzern zu einer unbedingten Gefängnisstrafe von fünf Monaten. Er wurde des mehrfachen Diebstahls und der mehrfachen Widerhandlungen gegen Wald- , Gewässerschutz-, Umweltschutz- und Wasserbau-Gesetz sowie des Bruchs amtlicher Beschlagnahme schuldig gesprochen.

(sda)