Schwedens Fussballstar geht fremd

publiziert: Dienstag, 30. Dez 2008 / 11:32 Uhr

Henrik Larsson macht nicht nur im Fussball- sondern auch im Unihockeyfeld gute Figur.

Henrik Larsson hat zur Zeit keine Lust auf Fussball, spielt lieber Unihockey.
Henrik Larsson hat zur Zeit keine Lust auf Fussball, spielt lieber Unihockey.
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Für einen Topstürmer wie Henrik Larsson war es keine grosse Sache. Der schwedische Fussball-Nationalspieler nahm den Ball an und schlenzte ihn ins leere Tor. Dennoch war der Treffer zwei Tage vor Heiligabend ein besonderer - Larssons erster in der schwedischen Unihockey-Liga. Der 37-Jährige hat zur Zeit keine Lust auf Fussball, spielt lieber Unihockey und reisst die Fans zu Begeisterungsstürmen hin. Nur Fussball-Nationalcoach Lars Lagerbäck will nicht mitjubeln.

In seinem schwarz-blau gestreiften Trikot mit der Rückennummer 17 sieht Larsson ein bisschen wie ein Kicker von Inter Mailand aus. Viel mehr Parallelen zu seinem gewohnten Umfeld gibt es nicht, wenn Larsson für den Unihockey-Klub FC Helsingborg auf Torejagd geht. Schweden ist das Mutterland des Unihockeysports, es hat eine halbe Million Aktive, einer von ihnen ist seit Mitte November Henrik Larsson. Als sich dessen Fussball-Kameraden vom Tabellenvierten Helsingborg IF in die Winterpause verabschiedeten, wechselte der 102-malige Nationalspieler in die «Superligan» zum FCH.

Sein Kumpel Mikael Karlberg, Coach des abstiegsbedrohten FCH, hatte Larsson gefragt, und weil der zweimalige schwedische Fussballer des Jahres nichts Besseres zu tun hatte, nahm er an. Als 18-Jähriger war Larsson bereits Erstligaspieler im Unihockey gewesen, und er hat nichts von seiner Klasse verloren. In vier Begegnungen gab er drei Assists, beim 8:7 gegen Västeras IBF erzielte er das Siegtor.

2355 Zuschauer wollten Larssons jüngsten Auftritt am zweiten Weihnachtsfeiertag gegen Warberg (4:6) sehen, das bedeutete für den FCH einen Zuschauerrekord und rund 10.000 Euro Einnahme. Mancher Fan will Larsson sogar in der Auswahl des Rekordweltmeisters sehen, doch der lehnt ab. «Nationalmannschaft? Na, ihr habt vielleicht Humor!»

Jedoch: Larssons zweite Karriere könnte zu Ende sein, ehe sie richtig begonnen hat. Coach Lagerbäck liess ihm über Assistent Roland Andersson ausrichten, was er vom «Fremdgänger» hält: «Wenn er nicht bald anfängt zu trainieren, ist er raus.» Die beiden Testspiele Ende Januar gegen die USA und Mexiko fänden dann ohne Larsson statt. Doch der will sich nicht reinreden lassen. «Hier geht es nicht um Lagerbäck, sondern um mich. Ich bin jetzt schon 37 und lasse mir von niemandem vorschreiben, was ich tun oder lassen soll», sagt er.

Sein Fussballklub Helsingborg IF möchte Larsson gerne halten, aber auch der FC Everton und Olympique Marseille haben Interesse an dem Mann, der bei Manchester United, dem FC Barcelona und Celtic Glasgow seine Klasse unter Beweis gestellt hat. In Helsingborg wird hinter vorgehaltener Hand indes eine besondere Variante diskutiert: Larsson spielt noch bis Februar Unihockey und kehrt dann bei HIF auf den Rasen zurück.

(fest/Si)

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