Schweinegrippe kommt «wie eine Ohrfeige»

publiziert: Donnerstag, 9. Jul 2009 / 17:25 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 9. Jul 2009 / 17:52 Uhr

Bern - Das Schweinegrippevirus A(H1N1) breitet sich rasch aus. Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) rechnet damit, dass im Herbst fünf Mal mehr Menschen an der Grippe erkranken als normal. Das Virus schlage zu wie eine Ohrfeige, sagte BAG-Direktor Thomas Zeltner.

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Allerdings sei der Verlauf der aktuellen Grippe-Erkrankung nach wie vor «moderat», sagte Zeltner vor den Medien in Bern. Die Erkrankung sei mit einer saisonalen Grippe vergleichbar. Das Virus habe sich allerdings viel rascher über die ganze Welt verbreitet als bei früheren Pandemien.

Das Virus treffe vor allem Kinder, junge Erwachsene, chronisch Kranke und Schwangere. Da in der Bevölkerung keine Immunität gegen das neue Virus bestehe, seien im Herbst bis zu zwei Millionen Grippefälle zu erwarten, sagte Zeltner. Die Ärzteschaft und die Spitäler, aber auch die Wirtschaft sollten sich dafür vorbereiten.

Wer sich im Sommer fahrig und abgeschlagen fühle, Gliederschmerzen, eine laufende Nase und Durchfall habe, solle bis zum Abflauen der Symptome zu Hause bleiben und eine Woche lang das Bett hüten, sagte der BAG-Direktor. Damit seien die Mitmenschen vor Ansteckung geschützt. Er spricht damit die Eigenverantwortung des Einzelnen an.

Arztbesuch nicht zwingend

Wer Grippesymptome verspüre, müsse nicht unbedingt einen Arzt aufsuchen, sagt das BAG. Im Zweifelsfall empfehle sich allenfalls eine telefonische Kontaktaufnahme mit dem Hausarzt oder der Hausärztin. Beim Niesen oder Husten sei ein Taschentuch zu verwenden. Wer kein Nastuch habe, niese oder huste in die Armbeuge.

Wer trotz Grippesymptomen das Haus verlassen muss - etwa für einen Arztbesuch - soll eine Schutzmaske tragen. Gesunde Personen schützen sich laut BAG am besten vor einer Ansteckung, indem sie sich regelmässig und gründlich die Hände einseifen und auf Händeschütteln, Küsschen und Umarmungen verzichten.

Weltweit ist die Zahl der Schweinegrippefälle inzwischen auf über 100'000 gestiegen. Am stärksten betroffen sind nach jüngsten Daten der EU-Seuchenbehörde ECDC weiterhin die USA mit 34'000 registrierten Erkrankungen seit Ende April.

(bert/sda)

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Das BAG rechnet im Winter mit einer rasanten Ausbreitung der Schweinegripee. Bild: BAG-Chef Zeltner.
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Lieber Pelikan
Die Nebenwirkungen sind Nebensache, Hauptsache der Rubel rollt!

Da die CH angeblicherweise eine Demokratie ist, kann man niemanden zwingen.

Jede Impfung schwächt das Imunsystem.

Na es gibt ja viele Medikamente mit Nebenwirkungen und dann wieder Medikamente gegen die Nebenwirkungen.............. Die Gewinnerin ist immer die Pharmaindustrie!
Ein paar Fragen dazu....
Angenommen die Regierung würde eine Massenimpfung beschliessen.
Wie sieht die rechtliche Situation aus?
Könnte eine Regierung dass durch ziehen?
Wie sieht es mit den Nebenwirkungen einer Impfung aus?
Würde es nicht eher dazu führen, dass sich durch eine Impfung erst recht die Leute anstecken?
.
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