Schweiz-Libyen: Krise nicht ausgestanden

publiziert: Freitag, 11. Jun 2010 / 19:45 Uhr / aktualisiert: Samstag, 12. Jun 2010 / 10:49 Uhr

Brüssel/Berlin - Nach der Freilassung Max Göldis aus einem libyschen Gefängnis ist die Krise zwischen der Schweiz und Libyen nicht ausgestanden. Göldi konnte das Land noch nicht verlassen. Zwar zeigten Göldis Familie, der Bund und die EU-Vermittler Erleichterung, es war aber auch Skepsis zu spüren.

Gemäss Doris Leuthard ist die Affäre erst beendet, wenn Göldi wieder in der Schweiz ist. (Archivbild)
Gemäss Doris Leuthard ist die Affäre erst beendet, wenn Göldi wieder in der Schweiz ist. (Archivbild)
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So sagte Bundespräsidentin Doris Leuthard - derzeit in Südafrika - gegenüber Schweizer Medien vor Ort, dass damit die Affäre nicht beendet sei: «Für mich ist es erst erledigt, wenn er (Göldi) wieder in der Schweiz ist». Es sei aber ein gutes Zeichen, dass Göldi das Gefängnis fristgerecht habe verlassen können, fügte sie an.

Am Donnerstag hatte sich bereits Aussenministerin Micheline Calmy-Rey in New York «relativ zuversichtlich» gezeigt, dass Göldi seine Familie bald in die Arme schliessen könne.

Garantien gebe es aber keine, sagte sie und warnte vor zu grossen Optimismus. Göldi war zuvor nach fast vier Monaten aus einem Gefängnis in der libyschen Hauptstadt Tripolis entlassen worden.

Familie ist erleichtert

Nach seiner Haftentlassung fiel der Familie ein Stein vom Herzen: «Wir haben die Freilassung von Max mit grosser Erleichterung und Freude zur Kenntnis genommen», schrieb sie in einer Stellungnahme. Göldi gehe es gut und habe die Haft «in guter Verfassung überstanden», erklärte die Familie, die mit ihm sprechen konnte.

«Die sofortige Rückkehr in seine Heimat wäre ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer Lösung des bilateralen Konflikts», erklärten EU-Aussenbeauftragte Catherine Ashton und EU-Innenkommissarin Cecilia Malmström. Für eine Lösung seien positive Gesten beider Seiten nötig, erinnerten sie.

(bert/sda)

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