Schweiz gibt Liste der gesperrten Flugzeuge nicht frei

Das Bundesamt für Zivilluftfahrt (BAZL) führe regelmässig Stichproben-Kontrollen bei ausländischen Flugzeugen auf Schweizer Flughäfen durch, rief das UVEK in Erinnerung. Diese Kontrollen seien aber eine Momentaufnahme eines Flugzeugs und liessen keine Rückschlüsse auf die ganze Flotte einer Gesellschaft zu.

Grossbritannien hatte am Donnerstag überraschend seine Schwarze Liste veröffentlicht, die auf Grund von Sicherheitsmängeln oder anderer Verstösse keine Landeerlaubnis haben.

Die EU reagierte am Freitag zurückhaltend auf Londons Airline-Liste. Ein Sprecher von Verkehrskommissarin Loyola de Palacio sagte in Brüssel, die EU-Kommission habe selber keine solchen Listen in der Schublade.

In der EU wird seit Jahren über ein Gesetz diskutiert, das einen jährlichen Bericht über Flugzeuguntersuchungen in der EU vorsieht. Dieses Gesetz soll bald verabschiedet werden, wie der Sprecher in Erinnerung rief. Die EU ziehe es im übrigen vor, von bestimmten Flugzeugen mit Sicherheitsmängeln zu reden als von Gesellschaften.

Derweil prüfen die Ermittler nach dem Absturz einer Chartermaschine ins Rote Meer neben der technischen Panne drei weitere Hypothesen: einen Pilotenfehler, eine terroristische Straftat oder einen Selbstmord des Piloten.

Am Tag nach der Trauerfeier für die Opfer des Flugzeugabsturzes nahm die französische Marine ihre Bergungsarbeiten im Roten Meer wieder auf.

(tr/sda)