Schweiz lehnt Geflügelfleisch-Fracht ab

publiziert: Dienstag, 27. Jan 2004 / 17:36 Uhr

Bern - Der Schweizer Importstopp von Geflügelfleisch und -produkten aus den von der Vogelgrippe betroffenen asiatischen Ländern ist erweitert worden: Eine erwartete Fracht von zwischen 200 und 300 Tonnen Geflügelfleisch aus Thailand wurde abgewiesen.

Die Schweiz will keine Risiken eingehen und lehnte die Geflügelfleisch-Fracht ab.
Die Schweiz will keine Risiken eingehen und lehnte die Geflügelfleisch-Fracht ab.
Bei dem Einfuhrverbot der betroffenen Fracht handle es sich um eine Vorsorgemassnahme, sagte Marcel Falk vom Bundesamt für Veterinärwesen (BVET) auf Anfrage. Zwar sei das Risiko klein, dass sich Hühner an Fleisch ansteckten, sagte Falk. Aber es würden keine Risiken eingegangen. Was mit dem Fleisch jetzt passiert, liegt in den Händen der Importeure.

Derweil haben die chinesischen Behörden einen Ausbruch der Vogelgrippe in der Volksrepublik bestätigt. Nach Angaben des Landwirtschaftsministeriums seien Fälle der Tierseuche in der Südregion Guangxi aufgetreten, berichtete das Staatsfernsehen.

Auch die Regierung in Laos räumte erstmals offiziell den Ausbruch der Geflügelpest auch in ihrem Land ein. Nach Angaben eines Sprechers im Aussenministerium handelt es sich dabei jedoch um eine normale Vogelgrippe, und nicht um das auch für Menschen tödliche Virus H5N1.

Die Geflügelpest hat sich offizell somit bereits in neun asiatischen Ländern ausgebreitet. In Thailand starb erneut ein sechsjähriger Junge an der Grippe. Es handelt sich dort bereits um den zweiten bestätigten Todesfall, bei mehreren Verdachtsfällen lagen die Ergebnisse noch nicht vor.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO), die UNO-Organisation für Ernährung und Landwirtschaft (FAO) und die Weltorganisation für Tiergesundheit (OIE) haben die Geberländer unterdessen aufgefordert, die betroffenen Länder finanziell zu unterstützen.

(rp/sda)

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