Schweiz verspricht 100 Millionen für Afghanistan

publiziert: Mittwoch, 1. Feb 2006 / 17:37 Uhr

Kabul - Die Schweiz beteiligt sich in den nächsten fünf Jahren mit weiteren 100 Millionen Franken am Wiederaufbau von Afghanistan.

Die Schweiz sei zufrieden mit der politischen Entwicklung Afghanistans, sagte Staatssekretär Michael Ambühl.
Die Schweiz sei zufrieden mit der politischen Entwicklung Afghanistans, sagte Staatssekretär Michael Ambühl.
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Dies versprach Staatssekretär Michael Ambühl an der internationalen Afghanistan- Konferenz in London. Das Geld solle für «langfristige Entwicklungs-Programme» eingesetzt werden, sagte er.

Dazu gehören die Verbesserung der Lebensverhältnisse der Menschen in abgelegenen Gebieten sowie die Förderung der Menschenrechte, der guten Regierungsführung und der Sicherheit.

Die Schweiz sei im allgemeinen zufrieden mit der politischen Entwicklung Afghanistans. Obwohl die Sicherheitsituation und die Drogenproduktion weiterhin Grund zu Besorgnis böten, sei Afghanistan beim Aufbau der politischen Institutionen auf gutem Weg, sagte Ambühl laut Redetext.

Bereits mit 82 Millionen unterstützt

Die Schweiz hat Afghanistan bis Ende 2005 bereits mit rund 82 Mio. Franken unterstützt. In den letzten Jahren habe sie neben der humanitären Hilfe den Wahlprozess, den Aufbau der nationalen Polizeikräfte und die Entwaffnung der Rebellengruppen gefördert, sagte Ambühl. Diese Anstrengungen sollen weiter geführt werden.

Allein für den Wiederaufbau sei die internationale Unterstützung noch mindestens zehn Jahre (bis 2016) notwendig, sagte auch die deutsche Entwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul, laut der Deutschen Presse-Agentur dpa. Jede Investition in Afghanistan sei eine Investition in die Sicherheit der ganzen Staatengemeinschaft.

Hoffen auf zehn Milliarden Dollar

Am Dienstag wurden nach Angaben des Sprechers des afghanischen Aussenministeriums, Naveed Moez, Zusagen in Höhe von rund 5 Mrd. Dollar (6,4 Mrd. Franken) gemacht. «Wir hoffen aber, dass es zehn Milliarden Dollar werden», sagte er.

Anders als die Vorgängerkonferenzen in Bonn, Tokio und Berlin ist das Treffen in London allerdings nicht als Geberkonferenz angelegt. Vielmehr wurden mit dem gestern vorgelegten neuen «Afghanistan-Pakt» konkrete Wiederaufbauziele und Fristen bis Ende 2010 festgeschrieben.

(smw/sda)

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