Schweiz will bilaterale Abkommen mit Kosovo

publiziert: Freitag, 28. Mrz 2008 / 14:19 Uhr / aktualisiert: Freitag, 28. Mrz 2008 / 19:52 Uhr

Pristina - Die Schweiz und Kosovo wollen ihre bilateralen Beziehungen ausbauen. Zum Zeichen dafür eröffnete Bundesrätin Calmy-Rey in Pristina eine Schweizer Botschaft. Bei Gesprächen in Kosovo drang sie aber auch auf starke Bande zu Serbien.

Bundesrätin Calmy-Rey eröffnete in Pristina eine Schweizer Botschaft.
Bundesrätin Calmy-Rey eröffnete in Pristina eine Schweizer Botschaft.
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«Jetzt ist die Zeit, um bilaterale Beziehungen aufzubauen und Kosovo in seiner Entwicklung zu helfen», sagte Regierungschef Hashim Thaçi beim Treffen mit Calmy-Rey in Pristina.

Calmy-Rey präzisierte, wo die Schweiz dem jungen Staat helfen wird: beim Minderheitenschutz, der Stärkung der Institutionen und der Infrastruktur.

Dafür stehe ein jährliches Budget von 60 Millionen Franken zur Verfügung, inklusive der Mittel für die 220 Soldaten zählende Swisscoy. Bis zur Geberkonferenz für Kosovo im Juni in Brüssel werde eine Erhöhung der Schweizer Hilfe geprüft.

Treffen mit Vertretern der serbischen Minderheit

Für die Schweiz sei der von Pristina versprochene Schutz der Minderheiten ein zentrales Element, betonte die Bundesrätin. So traf sie denn auch mit Vertretern der serbischen Minderheit zusammen, welche sie ermahnte, in den Institutionen des Landes mitzuarbeiten. Rund 95 Prozent der Bevölkerung in Kosovo sind albanischer Abstammung.

Die rund 170'000 in der Schweiz lebenden Menschen aus Kosovo, nach Deutschland die zweitgrösste Exil-Gemeinschaft, seien auch ein «starkes Bindeglied». In diesem Zusammenhang wünsche sie sich eine erleichterte Vergabe von Reisedokumenten.

Aus all diesen Gründen wollte die Schweiz nicht zuwarten mit der Eröffnung einer Botschaft in Pristina, begründete Calmy-Rey diesen Schritt. Der neue Botschafter Lukas Beglinger war bisher Chef des Verbindungsbüros.

Die Schweiz hat nach Grossbritannien als zweites Land ihren Botschafter in Kosovo akkreditiert. Auch Deutschland und Frankreich haben bereits Botschaften eröffnet.

(smw/sda)

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Interessant
Auf Youtube gibt es eine interessante Dokumentation mit dem Titel : Es begann mit einer Lüge... vielleicht wirst Du daraus schlau... denn die Wahrheit wird nähmlich aufgetischt. Du wirst sehen, wer wirklich unterdrückt worden ist!!! AMIN
Unterdrückung von Minderheiten??
Die Kosovo-Albaner bilden im Kosovo eine Mehrheit!! Ich glaube Du bist in gewissen Dingen falsch informiert!!
Gute Noten für unsere Aussenministerin
Hier gibt es nichts zu stoppen, wie das der Leser Jacky meint. Die Schweiz verfolgt eine klare Linie gegen die Unterdrückung von Minderheiten.
Frau Calmy-Rey
Wenn Sie Ihre Albanischen Kollegen doch so lieben, wieso besuchen Sie sie nicht in Schweizer Gefängnisszellen... Sie werden sich sicherlich über Ihr Besuch freuen. STOPPT DIESE FRAU!!!!!!!!!!!!!!!!
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