Renate Götschl, die Siegerin der letzten Abfahrt in Cortina
d'Ampezzo, gewann das zweite, aussagekräftigere Training überlegen
vor der Deutschen Petra Haltmayr und der Nacht-Riesenslalom-
Siegerin Michaela Dorfmeister. Götschl, die bereits im ersten,
verkürzten Training hinter Haltmayr Zweite war, hat gute
Erinnerungen an Are. Dort gewann die 26-jährige Steirerin bereits
zwei Abfahrten (1999 und 2000).
Götschls Hauptkonkurrentinnen um den Sieg ist neben Haltmayr,
der Super-G-Siegerin von Lake Louise, wohl ihre Teamkollegin
Dorfmeister. Auch die Deutsche Hilde Gerg, bereits vierfache
Saisonsiegerin, ist auf Grund des Trainings (3. und 5.) zu
beachten. Probleme mit der Strecke bekundete hingegen die
Italienerin Isolde Kostner. Die Führende im Abfahrtsweltcup verlor
zweimal über eine Sekunde auf die besten.
Die Schweizerinnen werden wohl nur eine
Aussenseiterrolle spielen. Sylviane Berthod, Dritte in der
Disziplinenwertung, fuhr ähnliche Zeiten wie Kostner und verlor
währen etwas mehr als einer Minute Fahrt über eine Sekunde auf die
Spitze. Zweimal beste Schweizerin war Catherine Borghi als Sechste
und Zehnte. Die 25-jährige Walliserin, Vierte bei der ersten
Abfahrt in Lake Louise, strebt in Are ihr zweites Top-Ten-Resultat
dieser Saison an. Überraschend weit vorne klassierte sich Tamara
Müller. Die 24-Jährige aus Goldau verlor jeweils nur wenige
Hundertstel auf Borghi.
Marlies Oester, die sich erstmals in diesem Winter auf der
Abfahrt versucht, liess es in beiden Durchgängen vorsichtig
angehen; die Slalomsiegerin von Berchtesgaden fährt in Are um die
Kombination. Nach dem Rückzug von Corinne Rey-Bellet und dem Sturz
der Finnin Pia Käyhkö, die sich dabei eine schwere Knieverletzung
zuzog, haben sich nur 39 Fahrerinnen für die Sprintabfahrt in zwei
Läufen gemeldet.
(kil/sda)