Schweizer Fedcup-Team vor dem Abstieg

Timea Bacsinszky und Nicole Riner verloren ihre Einzel ohne Satzgewinn. Noch nie hat die Schweiz im Fedcup ein 0:2 nach dem Starttag wettmachen können. Um gegen die ohnehin klar favorisierten Australierinnen den Umschwung zu realisieren, müssten Bacsinszky und Riner am Sonntag zunächst ihre Einzel gewinnen, ehe das Duo Bacsinszky/Boffa zum Abschluss im Doppel ein veritabler Coup gelingen müsste: es wäre ein Sieg gegen das Weltklasse-Duo Samantha Stosur und Rennae Stubbs gefordert.

Teamleaderin Timea Bacsinszky (WTA 176) wäre am ehesten ein Erfolg gegen Australiens Nummer 2, Nicole Pratt (WTA 115), zugetraut worden. Doch beim 2:6, 5:7 hatte die Waadtländerin vor allem einen katastrophalen Start. Sie lag schnell 0:4 zurück und machte dabei bei ihren ersten beiden Aufschlagsspielen nur gerade einen Punkt.

Am Schluss schlecht serviert

Später glich sich die Partie aus. Bacsinszky, die zuvor immerhin fünf ihrer acht Fedcup-Einzel gewonnen hatte, schaffte im zweiten Durchgang sogar eine 3:1-Führung, machte einige schöne Punkte mit der Rückhand und schien endlich das Rendement früherer Fedcup-Auftritt zu erreichen. Doch das sollte nur eine temporäre Hausse sein. Gegen Schluss servierte Bacsinszky wieder schlecht und gestand der Gegnerin zweimal ein Break zu (4:5 und 5:6).

Juniorin Nicole Riner konnte bei ihrer klaren 1:6, 2:6- Auftaktniederlage gegen Samantha Stosur (WTA 43) nicht an die Leistung vom April gegen Japan anschliessen. Damals gab sie gegen Aiko Nakamura (damals WTA 60) ein beachtliches Debüt bei den Profis und gewann sogar einen Satz. Gegen Australien hatte die 16-jährige Nidwaldnerin die beste Phase ganz am Anfang, als sie sich im ersten Game drei Breakbälle erspielte und danach den eigenen Service problemlos durchbrachte. Nach diesem 1:1-Zwischenstand musste sie aber sechs Spiele in Folge abgeben.

Gute Ansätze

Defizite hatte Riner, die in Zukunft von Fedcup-Coach Eric van Harpen trainiert wird, vor allem beim Aufschlag. In den letzten fünf Servicegames unterliefen ihr insgesamt sechs Doppelfehler. Der Teenager zeigte aber auch gute Ansätze. Sobald es Linkshänderin Riner schaffte, Stosur in längere Ballwechsel zu verwickeln, gelang es ihr häufig, die Gegnerin mit der Vorhand unter Druck zu setzen.

(bsk/Si)