80 Arbeitsplätze gehen verloren

Schweizer Fernsehsender TV3 am Ende

publiziert: Mittwoch, 21. Nov 2001 / 11:18 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 22. Nov 2001 / 00:16 Uhr

Zürich - Nach Tele24 steht nun auch der zweite Schweizer Privatsender vor dem Aus: TV3 stellt den Sendebetrieb ein. Der Verwaltungsrat der Tamedia AG hat beschlossen, die Zahlungen per sofort einzustellen. 80 Angestellte werden entlassen. Am 23. Dezember soll die letzte Fernsehsendung über den Bildschirm flimmern.

Nach dem Rückzug der 50-Prozent-Partnerin SBS Broadcasting SA auf 1. Januar 2001 habe Tamedia Verhandlungen mit möglichen Partnern geführt, um TV3 weiter betreiben zu können, teilte das Unternehmen mit. Die schlechte konjunkturelle Lage und die besondere Situation in der Schweiz, in der private Sender benachteiligt würden, hätten aber eine Lösung verhindert.

TV3 startete im September 1999 mit dem Betrieb und wollte im Jahr 2004 schwarze Zahlen schreiben. Angesichts der geringer als budgetiert ausfallenden Werbeeinahmen wäre die geplante Gesamtinvestition von 180 Millionen Franken bis 2004 deutlich überschritten worden.

Die Tamedia wolle sich nun darauf konzentrieren, die von Roger Schawinski gekauften «Radio 24» und «TeleZüri» weiter auszubauen und zu stärken, teilte das Unternehmen weiter mit.

Den definitiven Entscheid über die Schliessung fällt die ausserordentliche Generalversammlung von TV3 am 26. November.

Medienverbände werfen Tamedia falsche Medienpolitik vor

Die drei grossen Medienverbände bedauern die Schliessung von TV3. Sie sehen die Angestellten als Opfer einer falschen Medienpolitik eines der grössten Schweizer Medienunternehmens.

Die Schuldzuweisung der Tamedia-Verantwortlichen an eine restriktive Schweizer Medienpolitik sei völlig verfehlt, heisst es in einem gemeinsamen Communiqué der Medienverbände SVJ, SSM und Comedia. Wer allen Unkenrufen zum Trotz ein auf Boulevard basierendes Vollprogramm starte, dürfe sich nicht wundern, wenn die notwendigen Zuschauerquoten für die Werbung ausblieben.

Von der TV3-Schliessung seien nicht nur die 80 Angestellten betroffen, sondern auch Produktionsfirmen und freie Mitarbeitende, heisst es weiter.

Die Medienverbände verlangen von der Tamedia die Einlösung des Versprechens, sozialverträgliche Lösungen für die entlassenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu suchen.

(sk/sda)

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