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Kurz vor Olympia
Schweizer Greenpeace-Aktivist darf Russland verlassen
publiziert: Donnerstag, 26. Dez 2013 / 19:21 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 26. Dez 2013 / 20:26 Uhr
Marco Weber war von den russischen Behörden verhaftet worden. (Symbolbild)
Der Schweizer Greenpeace-Aktivist Marco Weber kann nach über drei Monaten aus Russland in die Schweiz zurückkehren. Der 28-jährige Zürcher und weitere ausländische Greenpeace-Aktivisten erhielten von den russischen Behörden die notwendigen Ausreisedokumente.
"Wir freuen uns, dass Marco bald seine Familie und Freunde in die Arme schliessen kann", heisst es in einer Mitteilung der Umweltorganisation vom Donnerstag. Wann genau Weber in die Schweiz zurückkehrt, gab Greenpeace nicht bekannt.
Die Organisation respektiere den Wunsch Webers, keine Angaben zur Heimreise mitzuteilen, sagte Greenpeace-Sprecher Yves Zenger auf Anfrage. Marco Weber werde kurz nach seiner Rückkehr an einer Medienkonferenz in Zürich vor die Öffentlichkeit treten.
Protestaktion gegen Ölbohrungen in der Arktis
Weber war Mitte September zusammen mit 27 anderen Greenpeace-Aktivisten und zwei Journalisten von den russischen Behörden verhaftet worden. Die Umweltschützer hatten eine Ölplattform des russischen Energiekonzerns Gazprom zu besteigen versucht, um gegen Ölbohrungen in der Arktis zu demonstrieren.
Die russische Behörden beschlagnahmten ihr Schiff "Arctic Sunrise" und klagte die 30 Besatzungsmitglieder zunächst wegen Piraterie an. Später schwächte die Justiz den Tatbestand auf "Rowdytum" ab. Ihnen drohten weiterhin lange Haftstrafen.
Das Vorgehen Russlands löste internationale Proteste aus. Nach einem Urteil des Internationalen Seegerichtshofs verletzte Russland die Seerechtskonvention, als es das unter niederländischer Flagge fahrende Greenpeace-Schiff beschlagnahmte und die Besatzung festnahm.
Weber konnte Gefängnis Ende November verlassen
Ende November liessen die Behörden Marco Weber und die restlichen Besatzungsmitglieder auf Kaution aus der Haft frei, sie durften Russland aber nicht verlassen. In den letzten Tagen stellte die russische Justiz nach einer vom Parlament beschlossenen Amnestie schliesslich die Verfahren gegen alle 30 Personen ein.
Als Erster bekam der Brite Anthony Perrett am Donnerstag sein Ausreisevisum, das er Journalisten vor der Einwanderungsbehörde in St. Petersburg glücklich präsentierte.
Der US-Schwede Dmitri Litvinov, der ursprünglich aus Russland stammt, machte sich am Donnerstagabend als erster der Aktivisten auf den Heimweg. Er stieg in St. Petersburg in einen Zug nach Helsinki, um von dort aus eine Fähre nach Stockholm zu nehmen.
Greenpeace will weiterkämpfen
"Ich verlasse Russland mit gemischten Gefühlen", sagte Litvinov vor seiner Abreise. Einerseits sei er froh, "dass alles vorbei ist". Andererseits empfinde er "ein Gefühl der Ungerechtigkeit", weil die Greenpeace-Aktivisten in Russland weiterhin als "Kriminelle" angesehen würden.
Greenpeace will das Engagement für die Arktis fortsetzten. Das "russische Drama" habe kein Ende, solange die Arktis nicht geschützt sei von der Gier der Ölkonzerne, heisst es in der Mitteilung vom Donnerstag. Greenpeace werde sich dauerhaft dafür einsetzten, dass die Arktis unter Schutz gestellt wird.
Beobachter stellen Aktion in Zusammenhang mit Sotschi
Vom am 18. Dezember vom russischen Parlament verabschiedeten Amnestiegesetz profitierten neben den Greenpeace-Aktivisten landesweit bis zu 25'000 Häftlinge.
Am Montag waren in diesem Zusammenhang bereits die beiden noch inhaftierten Aktivistinnen der Punkband Pussy Riot, Maria Alechina und Nadeschda Tolokonnikowa, freigelassen worden.
Viele Beobachter sehen in der Amnestie den Versuch, Russlands internationales Image kurz vor den Olympischen Winterspielen aufzupolieren, die im Februar im russischen Schwarzmeer-Ort Sotschi stattfinden.
Die Organisation respektiere den Wunsch Webers, keine Angaben zur Heimreise mitzuteilen, sagte Greenpeace-Sprecher Yves Zenger auf Anfrage. Marco Weber werde kurz nach seiner Rückkehr an einer Medienkonferenz in Zürich vor die Öffentlichkeit treten.
Protestaktion gegen Ölbohrungen in der Arktis
Weber war Mitte September zusammen mit 27 anderen Greenpeace-Aktivisten und zwei Journalisten von den russischen Behörden verhaftet worden. Die Umweltschützer hatten eine Ölplattform des russischen Energiekonzerns Gazprom zu besteigen versucht, um gegen Ölbohrungen in der Arktis zu demonstrieren.
Die russische Behörden beschlagnahmten ihr Schiff "Arctic Sunrise" und klagte die 30 Besatzungsmitglieder zunächst wegen Piraterie an. Später schwächte die Justiz den Tatbestand auf "Rowdytum" ab. Ihnen drohten weiterhin lange Haftstrafen.
Das Vorgehen Russlands löste internationale Proteste aus. Nach einem Urteil des Internationalen Seegerichtshofs verletzte Russland die Seerechtskonvention, als es das unter niederländischer Flagge fahrende Greenpeace-Schiff beschlagnahmte und die Besatzung festnahm.
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Als Erster bekam der Brite Anthony Perrett am Donnerstag sein Ausreisevisum, das er Journalisten vor der Einwanderungsbehörde in St. Petersburg glücklich präsentierte.
Der US-Schwede Dmitri Litvinov, der ursprünglich aus Russland stammt, machte sich am Donnerstagabend als erster der Aktivisten auf den Heimweg. Er stieg in St. Petersburg in einen Zug nach Helsinki, um von dort aus eine Fähre nach Stockholm zu nehmen.
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Greenpeace will das Engagement für die Arktis fortsetzten. Das "russische Drama" habe kein Ende, solange die Arktis nicht geschützt sei von der Gier der Ölkonzerne, heisst es in der Mitteilung vom Donnerstag. Greenpeace werde sich dauerhaft dafür einsetzten, dass die Arktis unter Schutz gestellt wird.
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Vom am 18. Dezember vom russischen Parlament verabschiedeten Amnestiegesetz profitierten neben den Greenpeace-Aktivisten landesweit bis zu 25'000 Häftlinge.
Am Montag waren in diesem Zusammenhang bereits die beiden noch inhaftierten Aktivistinnen der Punkband Pussy Riot, Maria Alechina und Nadeschda Tolokonnikowa, freigelassen worden.
Viele Beobachter sehen in der Amnestie den Versuch, Russlands internationales Image kurz vor den Olympischen Winterspielen aufzupolieren, die im Februar im russischen Schwarzmeer-Ort Sotschi stattfinden.
(sda)
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