Schweizer Hilfe im Winter auf dem Balkan

Die 8,5 Millionen Franken, welche die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) in Serbien und Kosovo einsetzt, stammen zum grössten Teil vom Bundesamt für Flüchtlinge (BFF), wie bei der DEZA zu erfahren war. Die Handhabung des Geldes durch die DEZA erfolgt, weil das BFF im Balkan über keine Strukturen verfügt. Neun Millionen an die Winterhilfe steuert das seco bei, teilten DEZA und seco am Freitag mit.

Mit dem Winter hielten auf dem Balkan eisige Temperaturen Einzug. In Serbien können sich laut Angaben der beiden Bundesstellen breite Bevölkerungsschichten das Lebensnotwendige kaum leisten. Im Kosovo fehlt es bei Winterbeginn weiterhin an wichtigen Gebrauchsgütern.

In Serbien realisieren DEZA und seco ein Winterprogramm für 15 Millionen. Die Hauptbereiche der humanitären Hilfe umfassen unter anderem die Lieferung von Heizöl und Kohle an Geburtsabteilungen von 35 Spitälern sowie an 25 Kinderheime, Suppenküchen für 1700 Personen im Tag, Winterkleider für Behinderte und die Betriebssicherung von Fernheizwerken.

Das seco unterstützt liefert als Sofortmassnahmen Ersatzteile für 5 Millionen Franken für das serbische Elektrizitätswesen. Zudem startet ein Wohlfahrtsprogramm für mittellose Rentnerinnen und Rentner auf die Festtage.

Im Kosovo hat die DEZA nach eigenen Angaben mit dem Verteilen von Hilfsgütern wie Öfen, Schlafsäcke, Wolldecken sowie Material zur Wintersicherung von Häusern (Fenster, Türen, Plastik) begonnen. Auch Brennholz wird vergeben, das 500 Familien für die nächsten drei Monate als Energiequelle zum Kochen und Heizen dient.

(kil/sda)