Schweizer Minenhilfsorganisation am Pranger

Die deutsche MgM lasse den Rahmen für rechtliche Schritte egen die Organisation prüfen, die sich seit letzter Woche ECM (ensemble contre les mines) nennt. Doch habe sie eigentlich keine Mittel, um ein teures Verfahren einzuleiten, sagte der Sprecher der Deutschen MgM.

Für die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) ist die Angelegenheit aber vorerst abgeschlossen. Die beiden Hilfsorganisationen müssten das Problem untereinander lösen, sagte Bernhard Huwiler von der Sektion Multilaterales und Sonderaufgaben der DEZA.

Wie die deutsche Organisation, wollte auch die Schweizerische Fachstelle für Spenden sammelnde gemeinnützige Institutionen (ZEWO) Transparenz über die Schweizer Organisation.

Es habe mehrere Anfragen von Spenderinnen und Spendern gehabt, die sich über die Hilfsorganisation informieren wollten, hiess es bei der ZEWO. Deshalb habe die ZEWO mehrmals die NGO angeschrieben und einen Jahresbericht und weitere Unterlagen gefordert.

Die ECM habe zugesagt, dass sie die geforderten Unterlagen schicke, habe dies aber ohne Angabe von Gründen nie getan.

In seiner Stellungnahme dazu sagte ECM-Geschäftsleiter Josef Lauber, die Organisation sei noch im Aufbau und erfülle deshalb die ZEWO-Kriterien nicht. Laut Lauber könnte die Organisation 2004 die Kriterien erfüllen.

Laut der deutschen Mutterorganisation sind Zwischen 2000 und 2002 von rund 100 000 Spendern 6,18 Millionen Franken für Projekte in Angola und Mosambik bei MgM Schweiz eingegangen, wie der Tages-Anzeiger am Samstag berichtete. Davon seien bloss 80 000 Franken in die Hilfsprojekte geflossen, lautet die Kritik aus Deutschland. ECM weist weiterhin alle Vorwürfe zurück.

(rr/sda)