Schweizer Premiere: Waffenkammer in Genf

publiziert: Freitag, 21. Dez 2007 / 19:32 Uhr

Genf - Genfer Armeeangehörige können ab dem 2. Januar ihre Waffe im Zeughaus deponieren. Der Genfer Staatsrat stellte eine neue Waffenkammer vor, und das, obwohl seitens des Bundes wenig Freude herrscht über diese Schweizer Premiere.

Es kamen viele Anfragen zur Möglichkeit, Armeewaffen im Zeughaus zu deponieren.
Es kamen viele Anfragen zur Möglichkeit, Armeewaffen im Zeughaus zu deponieren.
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Der hochgesicherte Raum im Zeughaus bietet Platz für zunächst 1300 Ordonnanzwaffen. Rund 60'000 Franken wurden für die Sicherung der Waffenkammer investiert. Das Depot kann bei Bedarf erweitert werden. Die Waffen können gratis am Zeughausschalter abgegeben werden.

In einem Formular muss angegeben werden, wer der Besitzer der Waffe ist. Die Unterzeichnenden erklären, dass sie sich mit der Abgabe der Dienstwaffe nicht von ihren militärischen Pflichten befreien und sie diese zu Hause nicht sicher aufbewahren können. Für den Unterhalt derselben bleiben sie verantwortlich.

Um Waffen für obligatorische Schiessübungen oder einen militärischen Wiederholungskurs in Empfang nehmen zu können, müssen die Inhaber den Depotschein, das Dienstbüchlein und eine Identitätskarte vorweisen. Die aktiv Militärdienst leistenden Genfer Armeeangehörigen besitzen insgesamt rund 7500 Waffen.

Weit über 100 Anfragen

Die Kantonsbehörden haben seit September weit über 100 Anfragen über die Möglichkeit erhalten, Armeewaffen im Zeughaus zu deponieren. Nach dem Tötungsdelikt in Zürich-Höngg, bei dem ein Soldat mit einer Armeewaffe eine 16-jährige Frau erschossen hatte, war die Zahl der Anfragen stark angestiegen.

Das Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) kritisierte zwar die Genfer Praxis, schreitet aber vorerst nicht ein. Das VBS ist der Ansicht, dass die Regelung gegen das Militärgesetz verstösst. Die Genfer wiederum intepretieren dieses zu Gunsten der Neuregelung.

(smw/sda)

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