Schwimmen

Schweizer Quartett mit erfüllter WM-Limite

publiziert: Sonntag, 3. Apr 2011 / 23:41 Uhr
Dominik Meichtry hat sich einen WM-Platz erkämpft.
Dominik Meichtry hat sich einen WM-Platz erkämpft.

Mit Dominik Meichtry (200 m Crawl), Flori Lang (50 m Rücken), Martina van Berkel (200 m Delfin) und Marina Ribi (400 m Lagen) hat es an den Schweizer Langbahn-Meisterschaften in Genf ein Quartett geschafft, sich für die WM Ende Juli in Schanghai zu qualifizieren.

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Von den mindestens vier Schwimmerinnen und Schwimmer aus der Schweiz, die nach China reisen werden, hat bislang jedoch einzig Dominik Meichtry seinen Platz auf sicher. Die anderen drei, die jeweils die «weichere» WM-Limite geschafft haben, können theoretisch noch verdrängt werden. Dies wäre dann der Fall, wenn in den jeweiligen Disziplinen jemand die A-Limite des internationalen Schwimm-Verbandes knackt, was allerdings mehr als unrealistisch ist. Mit Lukas Räuftlin hätte sich beinahe noch ein fünfter Athlet für Schanghai empfohlen; zum WM-Richtwert über 200 m Rücken fehlten ihm bloss 18 Hundertstel.

Landesrekorde gab es in Genf insgesamt deren vier zu verzeinchen: durch Ivana Gabrilo, die die Bestleistung über 100 m Rücken gleich zweimal senkte (am Sonntag als Staffel-Startschwimmerin um eine halbe Sekunde auf 1:02,63), sowie durch Marina Ribi (400 m Lagen) und Alexandre Liess (200 m Delfin). «An dieser Meisterschaft konnten auch Newcomer wie Lukas Räuftlin und Alex Liess mit guten Leistungen überzeugen und an internationale Standards anknüpfen. Das stimmt mich zuversichtlich», sagte Steffen Liess. Mit den Leistungen der arrivierte(re)n Schwimmer zeigte sich der Chef Leistungssport von Swiss Swimming «zufrieden».

Siebenmal Gold für Meichtry

Dominik Meichtry reiste als erfolgreichster Schwimmer aus Genf ab. Der 26-jährige St. Galler, 2008 in Peking Olympia-Sechster über 200 m Crawl, gewann insgesamt sieben Goldmedaillen, davon vier in einer Einzeldisziplin. Seine weisse Weste büsste er erst ganz am Schluss ein, als er über 50 m Crawl als Zweiter überraschend Erik van Dooren (Genf Natation) unterlag. Bei den Frauen gewann Maria Ugolkova (Lausanne Natation) vier Titel.

In der Medaillenwertung nach Vereinen schwang über die vier Wettkampftage der SC Uster-Wallisellen mit insgesamt 14 Goldmedaillen vor Lausanne Natation (6) und den Limmat Sharks Zürich (5) obenaus. Zudem konnte der Ustermer Schwimmklub auch am meisten Finalisten vorweisen.

Ribi mit Limite und Rekord

Am Wochenende vermochte einzig noch Ribi eine WM-Limite zu erfüllen. Zugleich stellte sie über 400 m Lagen einen nationalen Rekord auf. Ribi blieb mit 4:48,38 deutlich unter dem von Swiss Swimming geforderten Richtwert für die im Juli stattfindenden Weltmeisterschaften in Schanghai (4:50,14). Die eigene nationale Bestmarke aus dem Jahr 2009 verbesserte die 23-jährige Athletin des SC Schaffhausen um 2,15 Sekunden.

Ribi war von ihrer Leistung überrascht. «Ich hatte nicht damit gerechnet, die WM-Limite über 400 m Lagen zu schaffen», sagte die Sportmanagement-Studentin. Bereits eine 4:50er-Zeit wäre absolut super gewesen. Sie habe alles auf das Rennen über 200 m Lagen ausgerichtet. Dass es Ribi zum Schweizer Rekord reichte, war in erster Linie auf ihre starke Darbietung auf der Bruststrecke zurückzuführen; auf dieser schwamm sie um 2,67 Sekunden schneller als bei ihrer bisherigen, an der WM in Rom erzielten Bestleistung. «Ich habe in den USA sehr viel Brust trainiert und grosse Fortschritte gemacht», erklärte Ribi. Zudem habe sie Martina (van Berkel) vorne gesehen, was ihr Schwung gegeben habe. Ihr Auftritt ist umso höher einzustufen, als sie in Tennessee, wo sie seit Januar lebt, nur auf der Kurzbahn trainiert hat. Deshalb hatte sie vor Genf auch Zweifel.

(dyn/sda)

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