Schweizer Reiter verpassten Sieg in Zürich

publiziert: Sonntag, 29. Jan 2006 / 21:35 Uhr

Der Erfolg in der Swiss Life Classic am CSI Zürich lag für die Schweizer Springreiter nahe.

Beat Maendli mit Pozitano.
Beat Maendli mit Pozitano.
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Doch sowohl Christina Liebherr als auch Markus Fuchs fehlten die Cleverness, um den 90 000-fränkigen Siegesscheck abzuholen. Diesen sicherte sich so Marcus Ehning (De).

So blieb für die Freiburger EM-Zweite Christina Liebherr auf No Mercy nach einem Abwurf in der Siegerrunde der besten 10 «nur» Platz 4, für den St. Galler Markus Fuchs auf La Toya mit einem Fehler am gleichen Oxer nach zu knapper Wende Platz 7. Hansueli Sprunger auf Ilton Daye als 9. und Altmeister Willi Melliger mit Lea als 10. rundeten aber das insgesamt gute Schweizer Ergebnis beim mit 350 000 Franken höchstdotierten Hallen-GP der Welt mit weiteren Spitzenplatzierungen ab.

Risiko zahlte sich nicht aus

«Ich ritt im Stechen um alles oder nichts, wendete nach dem Steilsprung zu eng auf den Oxer und hatte nicht genügend Schwung. Mein Risiko zahlte sich nicht aus», sagte Christina Liebherr und blickte dennoch zufrieden auf ihre Zürcher Tage zurück. «Besser konnte es kaum gehen. In allen GP war ich platziert, wurde Achte, Dritte und Vierte. Dabei hatte ich im Normalparcours am Sonntag noch die Steigbügel verloren, und No Mercy wird ja oft so heftig, dass ich ihn kaum halten kann.»

Ärgern muss sich aber vor allem Markus Fuchs. Er hätte Ehnings zweiten Classic-Sieg mit Sandro Boy nach 2000 (damals mit For Pleasure) im Hauptevent verhindern können. Er startete als Vorletzter und hätte das Tempo vor dem breiten (Mercedes)Oxer etwas drosseln müssen, nachdem zuvor nur der Holländer Leopolod van Asten mit Flèche Rouge blanko über den diffizilen und technischen Parcours flitzte.

Bildausfall beim Fernsehen

Gepatzt hat am Sonntag auch die Irin Jessica Kürten, die sich mit Quibell mit Rang 3 und 50 000 Franken Preisgeld zufrieden geben musste. Die zweifache GP-Siegerin in Zürich, die mit einem dritten GP-Triumph den Jackpot, den mit 300 000 Franken ausgesetzten «Art-on-Ice-Rittberger» geknackt hätte, knallte voll ins dritte Hindernis, notabene in die Planke des Schweizer Fernsehens, und sorgte für einen zwischenzeitlichen kompletten «Bildausfall». Die Zeit hätte gereicht, wenn es einmal mehr gepasst hätte. Nicht unglücklich hierüber waren die beiden CSI-OK-Präsidenten Reto Caviezel und Oliver Höner, die die Extraprämie hätten entrichten müssen.

Nach diesen Missgeschicken hatte der letztstartende Deutsche Marcus Ehning (32) aus dem westfälischen Borken leichtes Spiel. Die Weltnummer 1, ein Stilist im Reitsattel, drehte mit seinem Oldenburger Hengst Sandro Boy voller Konzentration und Coolness die entscheidende Runde und erreichte das Ziel makellos und drei Sekunden schneller als der mit ihm einzig fehlerlos gebliebene van Asten mit Flèche Rouge. Ehning, mit fünf GP-Pferden der best berittene Reiter der Welt, plant mit Sandro Boy auch den Weltcupfinal Ende April in Malaysia.

42 800 Zuschauer

Das Fazit des 18. Swiss Life CSI Zürich fällt äusserst positiv aus. 42 800 Zuschauer erlebten an den vier Turniertagen im neuen Hallenstadion hochklassigen Pferdesport. Sie schätzten ebenso die dezente Ambiance, den Komfort, die Verpflegung als auch die musikalisch vom 100-Mann-Orchester der Swiss Army Band untermalte Pferdeshow «made in Switzerland».

Die Zuschauer schätzten in gediegener Ambiente die präsentierte breite Palette des Schweizer Pferdesports und erfreuten sich an den Spitzenleistungen der Einheimischen, die vier Siege feierten (Mändli/Liebherr in der Swiss Life Challenge, Mändli auch im Mercedes Jump&Drive, Pius Schwizer im Eröffnungssprngen und Markus Fuchs mit Maria Gretzer im Zeitspringen). Die gezeigten Leistungen, insbesondere die GP-Kurse von Liebherr, Mändli, Fuchs, Sprunger und Werner Muff, aber auch die Auftritte von Steve Guerdat, Niklaus Schurtenberger und Schwizer und auch von Grégoire Oberson und Melliger lassen für die WM-Saison einiges erhoffen.

(Peter Wyrsch/Si)

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