Schweizer Spitalkosten um 6,3 Prozent gestiegen

publiziert: Montag, 30. Nov 2009 / 10:04 Uhr / aktualisiert: Montag, 30. Nov 2009 / 15:13 Uhr

Neuenburg - In der Schweiz sind die Spitalkosten 2008 im stationären Bereich gegenüber dem Vorjahr um 6,3 Prozent gestiegen - auf 19,5 Milliarden Franken. Dies ist die stärkste Zunahme seit 2002, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) mitteilte.

Teures Material und höhere Löhne lassen die Schweizer Spitalkosten ansteigen.
Teures Material und höhere Löhne lassen die Schweizer Spitalkosten ansteigen.
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Etwas mehr Fälle und Pflegetage, deutlich höhere Kosten pro Pflegetag, ein stark gestiegener Betriebsaufwand und etwas mehr Beschäftigte: Die einzelnen Kennzahlen der stationären Gesundheitsversorgung stiegen 2008 in fast allen Bereichen mehr oder weniger stark an. Einzig die durchschnittliche Aufenthaltsdauer nahm ab.

Stationäre Patienten und Patientinnen verbrachten durchschnittlich noch 10,7 Tage in Spitälern. 2007 waren es 10,9 Tage gewesen, 2004 12 Tage. Spezialkliniken konnten die Aufenthaltsdauer von 24,5 auf 24,2 Tage senken, Allgemeinspitäler von 7,8 auf 7,7. Auch wenn die Aufenhaltsdauer sank, war der 2008 registrierte Rückgang gemäss BFS der schwächste seit 2002.

Anstieg in allen Bereichen

In allen anderen Bereichen stiegen die Zahlen an. Am happigsten geschah dies bei den Kosten. Der Betriebsaufwand ohne die Investitionskosten machte gegenüber dem Vorjahr einen Sprung von 6,3 Prozent auf 19,5 Milliarden Franken. Bei den Allgemeinspitälern allein betrug die Zunahme sogar 6,7 Prozent.

Auch die Kosten pro Pflegetag erfuhren mit 4,2 Prozent eine klare Steigerung gegenüber 2007. Ein Pflegetag schlug sich im letzten Jahr mit durchschnittlich 1187 Franken zu Buche. Erstaunlicherweise kostete ein Tag in einem Spital mit allgemeiner Pflege 1488 Franken, in Spezialkliniken dagegen nur 745 Franken.

Die Mehrkosten sind gemäss Bundesamt für Statistik in erster Linie auf teureres medizinisches Material wie Medikamente und auf höhere Personalkosten zurückzuführen. Gleichzeitig stieg nämlich auch der Personalbestand an Schweizer Spitälern um 1,6 Prozent auf total 133'026 Vollzeitstellen an.

(tri/sda)

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