Schweizer Turnerinnen so gut wie noch nie

publiziert: Mittwoch, 23. Nov 2005 / 19:33 Uhr / aktualisiert: Dienstag, 17. Okt 2006 / 21:56 Uhr

Ariella Kaeslin und Melanie Marti bestreiten an der Einzel-WM im Kunstturnen in Melbourne nach einem guten Qualifikationswettkampf den Mehrkampffinal.

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Damit ist die Schweiz bei den Frauen erstmals seit 22 Jahren in einem WM-Final vertreten.

Beinahe hätte Kaeslin wie schon an den Europameisterschaften in diesem Frühjahr den Einzug in den Sprungfinal geschafft. Als Zehnte lag sie nur 0,038 Punkte hinter dem finalberechtigten achten Platz!

Bei der WM 1983 in Budapest wurde Romi Kessler -- bei einem andern Modus -- 32. im Mehrkampffinal der 36 Besten. Jetzt werden am Freitag Abend gleich zwei Schweizerinnen im Feld der 24 besten Allrounderinnen dabei sein.

Trotz Fehlern «bei den Leuten»

Ariella Kaeslin hatte trotz einigen «Wacklern» auf dem Balken einen guten Start (8,337), danach folgte die Bodenübung (8,737). Gespannte Waden, von der Physiotherapeutin behandelt, behinderte sie leicht bei den Landungen am Sprung. «Vor allem der zweite gelang mir nicht wunschgemäss», sagte sie nach dem Wettkampf. Das kostete sie den Final-Einzug. Nach einer tadellosen Stufenbarrenübung (8,875) und einem Total von 35,074 schaffte sie dafür auf überzeugende Weise die Qualifikation für den Mehrkampf-Final: «Das Ziel war ein Wettkampf ohne Sturz, und das habe ich erreicht. Dem verpassten Sprungfinal nachzutrauern nützt nichts.»

Melanie Marti startete in der letzten Abteilung am Stufenbarren furios: 9,30 erhielt sie für ihre «Zehnerübung». In der Endabrechnung bedeutete dies den 14. Rang an diesem Gerät. Danach stürzte sie aber beim Salto vorwärts vom Balken (7,987) und konnte am Boden den Doppelsalto gebückt am Schluss nur mit Mühe stehen (8,375). Beim Sprung glückte ihr wieder eine gute Wertung (9,087), was gesamthaft 34,748 ergab. «Im Final kann ich noch zulegen», versprach die Olympiateilnehmerin von Athen.

Linda Stämpfli, die in der ersten Abteilung geturnt hatte, hielt sich -- abgesehen von einem Balkensturz -- ausgezeichnet und verbesserte ihr Resultat von der EM trotz deutlich härterer Taxation um einen halben Punkt. Nicht nur die Leaderinnen, auch Linda erhielt von ausländischen Beobachtern hohes Lob für ihre ausgezeichnete Körperhaltung in allen Disziplinen.

Zielsetzungen klar übertroffen

Dass die Schweizerinnen trotz keineswegs optimalen Wettkämpfen so gut abschnitten, ist erfreulich. Die Zielsetzungen des Turnverbandes -- ein Finalplatz -- wurden klar übertroffen.

Die Schweiz ist zusammen mit den USA, Grossbritannien, Frankreich, Russland, Holland und China mit zwei Turnerinnen im Mehrkampffinal vertreten, dazu zehn Nationen mit nur einer. Eine stolze Bilanz für die Schweiz und das Ergebnis der guten Arbeit, die vom Trainer-Ehepaar Demay in Magglingen geleistet wird.

(bert/Si)

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