Attraktives Ziel

Schweizer Unternehmen unterschätzen die Cyberkriminalität

publiziert: Mittwoch, 6. Mai 2015 / 10:29 Uhr / aktualisiert: Mittwoch, 6. Mai 2015 / 10:45 Uhr
Nur knapp die Hälfte der Unternehmen versucht überhaupt, den aus Cyberattacken entstandenen Schaden zu ermitteln.
Nur knapp die Hälfte der Unternehmen versucht überhaupt, den aus Cyberattacken entstandenen Schaden zu ermitteln.

Zürich - Schweizer Unternehmen unterschätzen die Bedrohungen durch die Cyberkriminalität und verhalten sich nach wie vor zu wenig aktiv. Zudem setzen sie zu sehr auf die Technologie und vernachlässigen den menschlichen Faktor.

4 Meldungen im Zusammenhang
Dies geht aus einer Studie von KPMG hervor. Durch die fortschreitende Digitalisierung des Lebens habe das Thema Cyberkriminalität auch hierzulande massiv an Bedeutung gewonnen, teilte die Beratungs- und Wirtschaftsprüfungsgesellschaft am Mittwoch vor den Medien in Zürich mit. So habe die Internetkriminalität in der Schweiz im letzten Jahr einen volkswirtschaftlichen Schaden von rund 200 Mio. Fr. verursacht.

Grundsätzlich seien sich die Schweizer Firmen dieser Gefahren bewusst. 63 Prozent der befragten über 60 Unternehmen hätten angegeben, dass ihre Firma durchaus ein attraktives Ziel für Cyberattacken sein könnte.

Neben dem Diebstahl von Kundendaten, geistigem Eigentum und Geschäftsgeheimnissen würden zunehmend auch Angriffe, die Geschäfts- und Produktionsprozesse unterbrechen, als Risiken wahrgenommen.

Dennoch verhalten sich die Firmen angesichts der Bedrohungen im Internet nach wie vor zu reaktiv, wie KPMG feststellte: Drei Viertel der Befragten nannten konkrete Vorfälle als wichtigsten Treiber für die Intensivierung von Sicherheitsmassnahmen.

Nur wenige können Schaden beziffern

Nur knapp die Hälfte der Unternehmen versucht überhaupt, den aus Cyberattacken entstandenen Schaden zu ermitteln. Deshalb könnten 39 Prozent der Unternehmen den bisher entstandenen Schaden nicht beziffern.

«Da die Cyberkrimminalität naturgemäss eine starke technische Komponente umfasst, begehen viele Unternehmen den Fehler, bei der Bekämpfung primär auf Technologie zu setzen», hielt KPMG fest. 61 Prozent der Befragten gaben an, sich primär auf die Technologie zu konzentrieren und die menschliche Perspektive zu wenig miteinzubeziehen.

«Zwar führen 75 Prozent der Unternehmen Trainings für ein stärkeres Bewusstsein der Thematik bei Mitarbeitenden durch, dennoch erfolgen viele erfolgreiche Angriffe unter Ausnutzung des Faktors Mensch», sagte KPMG-Partner Gerben Schreurs.

Gerade bei Lieferanten besteht Handlungsbedarf. Nur 14 Prozent überprüfen überhaupt die Anforderungen an die Cybersicherheit von Dritten. «Angesichts der vielen erfolgreichen Angriffe, die über Dienstleister und Lieferanten erfolgen, besteht hier ein grosser Nachholbedarf bei den Unternehmen», stellte KPMG fest.

(jbo/sda)

Kommentieren Sie jetzt diese news.ch - Meldung.
Lesen Sie hier mehr zum Thema
Die Internet-Betrüger werden immer professioneller.
Bern - Internetkriminelle werden ... mehr lesen
Bern - Die Internetkriminalität in der Schweiz ist weiter auf dem Vormarsch. Bei der ... mehr lesen
Das so genannte Phishing ist für die Kriminellen lukrativ. (Symbolbild)
Die Frage ist nicht mehr ob, sondern wann man zum Opfer wird.
Bern - Die Methoden der Cyberkriminellen sind in den vergangenen fünf Jahren immer professioneller geworden. Dies hat gemäss der zuständigen Bundesbehörde zur Folge, dass ... mehr lesen
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 21
Nicht alle Angriffe, die auf die IT der Wirtschaft erfolgen, werden bewusst gesteuert und gelten einem bestimmten Unternehmen.
Nicht alle Angriffe, die auf die IT der Wirtschaft erfolgen, ...
Publinews Cybersecurity ist ein Thema, das für jedes Unternehmen ganz oben auf der Tagesordnung stehen sollte. Die gelebte Praxis sieht in diesem Bereich häufig völlig anders aus. Oft handelt es sich um Anfängerfehler oder es ergeben sich Lücken in der Cybersicherheit aus einem Irrtum heraus. mehr lesen  
Google hat angekündigt, ab Ende dieses Jahres mit der Löschung von Nutzerkonten zu beginnen, die nicht mehr aktiv sind. Diese Konten sind oft mit veralteten, ... mehr lesen  
Hin und wieder einloggen.
Meta wird in Berufung gehen und weiter auf Zeit spielen.
Die EU hat Meta, den Mutterkonzern von Facebook, mit einer historischen Geldbusse belegt. Der Konzern hatte wegen der fortlaufenden Übertragung von Nutzerdaten in ... mehr lesen  
Die neueste Version des KI-Sprachmodells GPT-4 von OpenAI hat nicht nur technische Verbesserungen, sondern ist auch ein strategischer Schachzug im Wettbewerb um die ... mehr lesen
OpenAI hat jetzt ein Update von ChatGPT herausgebracht.
Mensch und Maschine: Im «DroneHub» im NEST sollen zusammen mit der Industrie die Weichen für eine künftige Koexistenz von Menschen und Drohnen gestellt werden.
eGadgets Eine Voliere für Drohnenforschung Sie warten und reparieren Gebäude, observieren die Natur ...
Domain Namen registrieren
Domain Name Registration
Zur Domain Registration erhalten Sie: Weiterleitung auf bestehende Website, E-Mail Weiterleitung, Online Administration, freundlichen Support per Telefon oder E-Mail ...
Domainsuche starten:


 
Stellenmarkt.ch
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Fr Sa
Zürich 11°C 26°C recht sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig sonnig recht sonnig
Basel 14°C 28°C recht sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig sonnig recht sonnig
St. Gallen 13°C 23°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig sonnig recht sonnig
Bern 12°C 26°C recht sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig sonnig freundlich
Luzern 13°C 26°C vereinzelte Gewitterleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig sonnig recht sonnig
Genf 14°C 27°C sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wechselnd bewölkt, Regen
Lugano 15°C 24°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen vereinzelte Gewitter
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten