Schweizer Wein immer noch führend

publiziert: Montag, 11. Okt 2004 / 07:58 Uhr

Bern - Der Schweizer Wein kann seinen Marktanteil von 40 Prozent trotz eines Rückgangs des Weinkonsums und ausländischer Konkurrenz behaupten. Dies gelang dank neuen Rebsorten und einer Verbesserung der Qualität.

Im letzten Jahr wurde erstmals mehr Rot- als Weisswein produziert.
Im letzten Jahr wurde erstmals mehr Rot- als Weisswein produziert.
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Innerhalb von 13 Jahren sank der Weinkonsum in der Schweiz von 318,5 Mio. Litern im Jahre 1990/91 um 32,7 Mio. auf 285,8 Mio. Liter 2002/03.

Dennoch hätten die Schweizer Weine ihren Marktanteil von 40 bis 44 Prozent in den letzten zehn bis 15 Jahren verteidigen können, sagt Jean-Marc Amez-Droz, Präsident der Schweizer Weinvermarktungs-Gesellschaft. Gelungen sei dies mit einer Förderung der Qualität und Diversifizierung.

Die eher günstigen Weine aus Chile, Argentinien und Australien seien vor allem für die Weine aus Nordafrika und Osteuropa eine Konkurrenz gewesen. Doch auch die Schweizer Weine seien einem Preisdruck ausgesetzt, erklärt Amez-Droz.

Weissweinkonsum rückläufig

Eine Tatsache ist ausserdem, dass allgemein weniger Weisswein getrunken wird. Deshalb wurde in der Schweiz letztes Jahr erstmals mehr Rot- als Weisswein produziert.

Die Chasselastraube ist das grösste Opfer der Entwicklung. Heute sei es nicht mehr möglich, Millionen von Litern Fendant zu verkaufen, sagt Olivier Foro, Direktor des Walliser Weinproduzentenverbandes.

Der Bundesrat hatte im Juni 2002 beschlossen, die Diversifizierung im Schweizer Weinbau finanziell zu unterstützen. Für das Ersetzen der weissen Chasselas- und RieslingXSylvaner-Rebstöcke durch rote Sorten oder Spezialitäten werden Beiträge ausgerichtet.

Mehr Qualität durch Ertragsbregrenzung

Zur Förderung der Qualität wurde der Maximalertrag pro Quadratmeter begrenzt. In der Schweiz würden knapp 8 Deziliter, also eine Flasche, pro Quadratmeter Weinbaufläche gewonnen, erklärt Pierre-Yves Felley, der Sekretär des Schweizerischen Weinbauernverbandes. In Deutschland beispielsweise seien es zehn Deziliter.

Im Kanton Wallis läuft die Umstrukturierung seit rund drei Jahren. Laut Olivier Foro setzen viele Walliser Winzer wieder auf alte einheimische Sorten wie etwa Petite Arvine oder Humagne Rouge. Eine Hilfe ist dabei das besondere Klima, das in diesen Gegenden herrscht.

Im Kanton Neuenburg hingegen erlaubt es das Klima nicht, die Chasselas-Trauben einfach aufzugeben und stattdessen mediterrane Weine anzubauen. Dies trifft auch auf den Chasselas-Hauptproduzenten Waadt zu, wo die Bundesbeiträge bisher nur zu Hälfe ausgeschöpft wurden.

(Julien Steiner/sda)

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